Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

von Prof. J. Beresin. XV

Das fünfte Capitel bedarf folgender Vervollständigungen. Das türkische Adjeetiv steht immer vor dem Substantivum , bleibt aber in Casus und Numerus stets unverändert, die persischen Adjeetiva hingegen werden den Substantiven nachgesetzt und declinirt.

Die Endung #,, $, für den Comparativ ist im constantinopolischen Dialeete nur in Büchern bekannt. Der verglichene Gegenstand ist zuweilen zu ergänzen, das Adjectiv aber bleibt im Comparativ [Positiv] unverändert; z. B. du bist besser [als Jemand] &« 221 سى‎

Der Comparativ der Gleichheit wird vorzugsweise durch ‚A so viel als, ausgedrückt; z. B. &s äs SS „ns .y= auch du bist eben so verständig als ich.

Der verkleinernde Comparativ wird durch Zufügung des Adverbiums

;' gebildet; die Zusätze &> und »> dienen nur zur Bildung verkleiTernder نا لك‎ Der eigentliche Superlativ wird im osmanischen Dialeete durch Zufügung des Adverbiums S| ex gebildet.

Im sechsten Capiiel kann man zu Nr. 114 b. bemerken, dass bei der Umwandelung des 5, & in das versteckte s die Betonung des Wortes auf das Ende des Wortes übergeht, wodurch sich diese Nomina

vom Imperativ des negativen Verbums unterscheiden; z. B. Lime das.

Wissen, bzlme wisse nicht.

Zu Nr. 114. c. bemerke man: Indem man in vielen Fällen die Silbe S®, & in ©& [u%= in Verben deren Wurzel auf einen Vocalbuchstaben endigt] verändert; z. B. von «SSs$ lachen, 55ل كولش‎ Lachen; von AL schauen, „3b das Schauen; von أرلا مقف‎ singen, =D) das Singen.

Ebendaselbst bemerke man, dass manche Substantive gebildei werden indem man &%, بز مقف‎ A [vo] verändert; z. B. &u=\ vorübergehen, M=S oder wu=S das Vorübergehen [Passage].

Zu Nr. 120. ist zu bemerken, dass die Partikel لقف‎ , «S zur Bildung der Nomina auch an Adverbia gesetzt wird; z. B. lan Mangel, von 33 nicht; AUS Nähe, von (5% nahe.

Zu Nr. 121. ist zu bemerken, dass ursprünglich in den türkischen Dialeeten nur eine Partikel existirte [«X, &] die ohne Unterschied in der Bedeutung des jetzt gewöhnlichen „, & gebraucht wurde, die aber mit der Zeit in „, & überging, welches so eine besondere Becedtinz erhielt. Dieses sieht man in alten uigurischen und tschagataischen Schriften und noch deutlicher im Monsokschen , wo die Endung Zik sowohl einen abgeleiteten Begriff ausdrückt, als auch die Eigenschaft; z. B. Aue [türk. 5] die Kraft, Auöulik kräftig, decek Blume [türk. se>] ceceklik Garten. Deshalb ist auch bis Hentel: in den nördlichen und tschagataischen Dialecten die Partikel & statt_ gebräuchlich; z. B. dulgar:

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lv

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