Archiv für slavische Philologie : Jovanović, »La Guzla« de Prosp. Mérimée

Ramberg, Beiträge zur Altpoln. Syntax aus d.Flor.Ps., angez.v. Hanisch.

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te ipsum, in semetipso. Man wird aber diesen Belegen doch nicht deshalb eine gewisse Geltung von vornherein absprechen, weil die Wortstellung im Lat. nicht anders ist und schließlich doch nicht anders sein kann. Im Einzelfalle wird es natürlich sehr schwer sein zu entscheiden, wie weit Übereinstimmungen der Texte verwendet werden können, »da sie meistenteils auf eine sklavische Übertragung des Lateins zurückzuführen sind« (Verf. S. 3 in der Einleitung). An dem Beispiel von zelgac konnten wir ja bereits deutlich den gewaltigen Einfluß eines lat. Originals kennen lernen. Aber freilich: welches ist das Original? Die Verf. hat einfach die Vulgata zum Vergleiche herangezogen, ohne zu bedenken, daß, man kann sagen: Jahrhunderte den Text, den wir jetzt schlechthin unter »Vulgata« verstehen, von der Zeit der Herstellung des altpolnischen Psalters trennen. Ein Blick in eine Variantensammlung (Sabatier!) hätte die Verf. über die große Zahl der voneinander vielfach sehr stark abweichenden Lesarten belehrt und ihr Vertrauen zur »Vulgata« recht erschüttern müssen. Gerade für den Flor. Ps. kommt aber noch vor allem in betracht, daß wir es hier mit einem trilinguen Psalterium zu tun haben, in dem untereinander geschrieben stehen: ein lateinischer, unser von Nehring edierter polnischer und ein deutscher Text. Es würden also naturgemäß die lateinischen und deutschen Lesarten in erster Linie zu berücksichtigen gewesen sein. Doch da diese beiden Texte noch nicht herausgegeben worden sind, so befand sich die Verf. freilich in einer üblen Lage. Denn die Bemerkungen Nehrings im »Iter Florianense«, den »Altpolnischen Sprachdenkmälern« und vor allem dann in der Einleitung und den Anmerkungen zu seiner Ausgabe können wohl im ganzen einen ausreichenden Einblick über die Beziehungen der drei Texte zueinander und zu der »Vulgata« geben, aber im einzelnen müssen sie doch eben gelegentlich versagen. Wird man also von vornherein der Sachlage nach den Belegen der Verf. gegenüber Vorsicht üben müssen, so ist diese doch noch mehr am Platze, wenn wir sehen, daß auch die Fingerzeige Nehrings nicht immer mit der erforderlichen Genauigkeit berücksichtigt worden sind. So schreibt die Verf. S. 35: »Das Subjektivpronomen ist zum Nachdruck wiederholt: ale ya od zakona twego ne odchylyll; gesm so (non declinavi) 118, 51 ; pomocznik moi ies ti (adiutor meus esto) 26, 15«. Bei einem aufmerksamen Studium der Einleitung zum Fl. Ps. hätte aber nicht übersehen werden können, daß Nehring S. XII gerade für diese Stelle ausdrücklich vergleichsweise alle drei Texte anführt: 26,15 Adiutor meus es tu, Vulg. esto Pomocznik moi ies ti Hilfer myn bist du. Damit fällt also von den beiden Belegen der zweite hinweg. Wenn nun aber auch bei einer genaueren Nachprüfung aller einzelnen Stellen die eine oder andere ausgesehieden werden müßte, so wird doch dadurch das Ergebnis der Arbeit als Ganzes nicht berührt werden. Ich hoffe, daß die Verf. ihre

i) Hier hat die Verfasserin einen Druckfehler (odehylyl) stehen lassen