Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Alle Weisheit und Renntniß fömmt von oben herab, als die Folge des Guten und des Wahren.

Die Seele der Menjhen it zur £mpfänglichkeit des göttlihen Lichtes geihaffen; die Art aber diejes Licht zu empfangen, hängt im natürlichen Zuftande von der Organijation, im jittlihen 3Zuftande von der Reinheit des Willens ab.

£in gut organijirter Rörper fann, jeiner Ratur nad), zu verjohiedenen Renntnijjen gelangen. Dieje Renntnijje jind Ausjlüffe des Lichtes; aber fie werden dem Menjchen nicht eigen, wenn nit Derftand und Wille vereinigt jind, im Guten und Wahren.

Die natürlidye Weisheit wird genannt, wenn die Ausjlüjje des Lichtes der Gottheit ohne Gegenwirfung in einem gut: organijirten Rörper find; das will jagen, wenn natürlihe Er: fenntniß des Menjhen zwar durch feinen Derjtand ein Licht empfängt, der Wille aber im Schatten ohne Lit if.

Weil der Menjd, jeiner Natur nad), ein vernunjtjähiges Sejhöpf ift, jo bringt eben dieje Fähigkeit die Empjänglichkeit des göttlihen Lichtes mit; allein dieje Empfänglichkeit verhält ji, nad) der Bejchaffenheit des Menschen, wie die mpfänglichkeit der Sonnenftrahlen jih nad) dem Körper verhalten, den die Sonne beleuchtet.

Daher ift die natürlidye Weisheit ein geborgtes Licht, das dem Menjchen nie eigen wird, wenn nicht die Reinheit jeiner Seele ihn der Gottheit, von der er das Licht empfängt, ajjimilirt.

Die natürlihe Weisheit, wenn jie nur ein Öegenftand des Derjtandes bleibt, und nicht in Willen übergeht, ift den Spihen der Seljen ähnlid, die von der Morgenröthe beleuchtet werden, glänzen, aber niht wärmen, und nad verjhwundenem Lichte fahle Steine jind.

Das göttlihe Licht des Derjtandes, wenn es nit in den Willen in größter Reinheit übergeht, verändert jeine erwärmende und hervorbringende Geftalt, und wird zum verzehrenden Heuer, glei) dem janjten Sonnenftrahle, der in Srühlingsauen die Ölumen und Sluren erquidet, und in jandigten Gegenden verzehrt, wo jede Blume verdorrt, jede Pflanze erjtirbt.

Die jaljhe Magie unterjheidet jidy von der wahren dadurch,

Daß des wahren Magus Derjtand und Wille im gleichen Lichte erleuchtet jind,