Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Novelle von Fedor v. Zobeltiz, 111

mit der Hand durch die Luft — „wir wollen niht in den erſten Minuten des Wiederſchens philiſtrös ſein; erzähle mir lieber, woher Du kommſt, welch? glülicher Zufall uns zuſammengeführt hat!“

Baron Detern ſ<hob ſi< einen Americain heran und ließ ſeinen ſ{<weren Körper auf den ächzenden Stuhl fallen.

„Seve Dich auh, Freundchen,“ ſagte er, „und ſaß’ mi nur dieſe Cigarre in Brand ſte>en, dann ſtehe ih Dix Rede; i< bin froh, daß ih auf der Dogana meine Cu= baner dur<ſ{muggeln konnte, das NRegiekraut des freien taliens ma<t mi< frank! Rauchſt Du au<? Bitte, meine Cubaner ſind immerhin beſſer als die Cavours und Romanas des Monopolminiſters! Alſo woher i< tomme, willſt Du wiſſen. Direkt aus Tunis, amico, allz wo ih ſeit zwei Jahren dem Konſulate attachirt bin. Du weißt, daß die verteufelten Schulden mi zwangen, bald nah Beendigung des Feldzuges den weißen Koller abzu= legen und in den ſolideren Bürgerro> zu {lüpfen. Aller= dings hätte i< ſhon na< Jahresfriſt wieder eintreten können; mein Onfel, der De>ern auf Burgerrode ſtarb und hinterließ mir außer dem udermärkiſchen Gute noh ein leibliches Vermögen, das mich befähigte, die ange= bundenen Bären auf das Allerbequemſte wieder zu löſen. Mix war aber die Luſt vergangen, mi von Neuem unter die Zuchtruthe irgend eines biſſigen Regimentsvaters ſtellen zu laffen, und da behielt i< denn das Friedenskleid an. Ein Fahr hindurch reiste ih — der Sand Perſiens und Paläſtina's hat untex meinen Füßen gefnirſcht, ein Ver=