Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

46 s Klippen des Glüs.

mayer, wollen Sie auf meinen Vorſchlag eingehen oder nicht 2“

Dieſer überlegte. Verrüctt war Herr Friß Glüctskind ganz ſicher! Nur ein Verrü>ter will ſich todiſhießen aus Langerweile, wenn ex die Taſchen voll Geld hat; verrückt war auh ſein Vorſchlag; aber was ging dies Gotilieb Pechmayer an? Dex Vorſchlag war vortheilhaft: drei=tauſend fünfhundert Mark! Für ein ſolches Kapital konnten die Zeugniſſe, die in Amerika ohnehin werthlos tvaren, wohl verfauft werden! Weshalb follie Pechmayex in feiner Noth nicht einen Vorſchlag annehmen, der fein Glü> bez gründete? Es wäre eine unverzeihliche Thorheit geweſen, nicht mit beiden Händen das ſi<h ihm ſo unerwartet darbietende Glü> zu ergreifen und feſtzuhalten!

„Wenn Jhx Vorſchlag wirklich ernſt gemeint iſt,“ fagte er, Herrn Friß Glücfskfind mit einem zweifelhaften Blicke anſchauend, „i< kann es kaum glauben, aber wenn ex ernſt gemeint iſt, fo nehme ih ihn au!“

„Bravo, Freund Pec<hmayer! Sie ſind ein Prachlz menſ{<h!“ rief Glüdsfind. „Hier meine Hand, ſ<lagen Sie ein, das Geſchäft iſt abgemacht !“

Noch immer etwas zögernd f{<lug Pechmayer in die dargebotene Hand, no< immer zweifelte ex, abex jeder Zweifel mußte ihm wohl ſ{winden, als Glückskind nm aufſprang und ihn mit ſi fortzog nah dem Hügel, von welchem aus vox wenigen Minuten Beide in den See hinabgeſprungen waren. Hier lagen auf dem furzen Raſen fried= lich vereint Glücfsfind's No>, Ueberzieher und Hut mit dem ſchwarzen Cylinderhut Pechmayer's und mit deſſen Neifetaſche.