Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Roman von Adolph Strefuß. 47

Aus der Bruſitaſche des Roces zog Gliückskind eine Brieftaſche, als er ſie öffnete und als ex aus dexſelben ein Pa>et Banknoten hervornahm, ein di>es Packet, welches Noten von tauſend und fünfhundert Mark enthielt / auch einige Hunderter mochten dazwiſchen ſein, da fühlte Pech= mayer ein feliſames Flimmern vor den Augen! So viel Geld Hattie er noh nie zuſammen geſehen, der Anblic> dex unſcheinbaren Papiere blendete ihn. Und dex glücliche Be= ſißer dieſes foloſſalen Reichthums, deſſen Höhe ſi jeder Berechnung entzog, hatte vor wenigen Minuten noch die Abſicht gehabt, ſi<h todt zu ſchießen! Der unglücfliche Meuſch wax verrü>t, total verrücft!

Glücfsfind hatte inzwiſchen aus dem Schah drei Bank= noten, jede über tauſend Mark lautend und zehn Hundert= marfſcheine genommen. „Hier, Freund Pechmayer,“ ſagte er, „ſind viertauſend Mark. Wix hatten nux dreitauſend fünfhundert verabredet, aber ih mache die Sumunte voll, wenn Sie mix au< Jhre Reiſetaſche mit geſammtem Jn-= halt abtreten. Jh möchte ganz als Pechmayer auêgerüſtet mein neues Leben beginnen! Sind Sie einverſtanden 2“

„D gewiß! Sie ſind ſehr großmüthig. J<h danke Jhnen von Herzen — abex —“

„Uber? Weshalb ſto>en Sie? Fahren Sie fort!“

„Wenn Sie wirklich das Leben eines armen Menſchen meincêgleichen auêprobiren wollen, dann dürfen Sie nicht eine Brieftaſche bei fi führen, welche ſolchen Neichthum enthält!“

Glüdzfind ſaule überraſht auf. „Sie ſind fſüger, als ih dachte,“ ſagte ex. „Sie haben Recht! Am beſten