Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Roman von Adolph Streſuß. Tf

ich hoffe, er wird gelingèn! Ja ih hoffe und wünſche es von ganzem Herzen!“ Er ſchüttelte bei dieſen Worten herzlih die Hand Pechmayer's. „Von dieſem Augenbli> an ſind Sie unſer Hausgenoſſe, und ih bitte Sie, ſich als ſolcher bei uns einzuleben. Mein alter Hildebrandt ſoll Ihnen die Zimmer anweiſen, welche Jhnen zu Jhrer Aufz nahme vorbereitet ſind, dorthin werde i<h Jhnen Frißchen [<iden, damit Sie die Bekanntſchaft des Jhrer Obhut fortan anvertrauten Knaben machen können. Um drei Uhr ſpeiſen wir, bis zur Mittagszeit mögen Sie ſich in Jhrem neuen Heim häusli< einri<hten; bei Tiſh und na< Tiſch beim Kaſſee wollen wix dann uns weiter über den Unterrichtsplan, den i< für Frißchen wünſche, und über manches Andere beſprechen. FJeßt aber will i<h Sie nicht länger abhalten, es ſich na< der Reiſe in Jhrem Zimmer bequem zu machen.“ Pechmayer, der dur die offene, freundliche Art des _ Herrn v. Oſfternau ſehr angenehm berührt wurde, dankte mit einigen einfachen Worten , dann, als dex alte Hilde= brandt dur< den Ton einer von Herrn v. Oſternau angeſchlagenen ſilbernen Glo>e Herbeigerufen erſchien und den Auſtrag erhielt, den Herrn Kandidaten na< ſeinen Zimmern zu geleiten, folgte er dem Diener, nachdem ex mit einer ganz cavaſiermäßigen Verbeugung ſich von dem Herrn und der Frau des Hauſes verabſchiedet hatte. Herr und Frau v. Oſternau {waren ſchon längſt wieder allein, aber no< immex ſaßen Beide ſ{<weigend einander gegenüber. Frau v. Oſternau hatte ihr Striczeug wieder aufgenommen, die Nadeln flogen fklirrend hin und her, wenn die Dame ret angeſtrengt nachdachte, dann ſtridte