Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

94 Klippen des Glüds.

Shnen gewiß aushelfen, zumal wenn ih ihn bitte. Mix ſchlägt er nichts ab, und ih weiß, er hat den ganzen Kleiderſchrant voll von Nöten. — Wollen Sie? — Natür= li, Sie müſſen wollen, Sie dürfen meinen Vorſchlag nicht zurüctweiſen, dafür verſpreche i< Jhnen, i< will auh niht eine Miene zum Lachen verziehen, weder went Sie zu Tiſh kommen, no< wenn Sie mix die erſten Klavierſtunden geben. Herr Storting iſt eben vom Felde zurü>gefommen, ih habe ihn ibex den Hof reiten ſehen; ich werde ihn re<ht ſchön bitten, dann iſt ex in fünf Minuten bei Jhnen und wird Jhnen ſelbſt den Vorſchlag machen, Sie brauchen niht ein Wort zu ſagen. Lauf geſchwind nah der Jnſpektorſtube, Fribchen, und ſage Herrn Storting, ih wünſche ihn zu ſprechen, aber glei, ich exwarte ihn im Garten in der Jasminlaube. Adieu, mein Herr! Wix haben uns ein bischen gezankt, aber das thut nichts, wir werden uns ſchon ivieder vertragen. Bei Tiſche ſehen wir uns wieder |“

Sie wartete keine Antwort ab; ehe Pechmayer ſich über Annahme oder Ablehnung ihres Vorſchlages erklären fonnte, war ſie leichtfüßig fortgeecilt und mit ihr Fribchen, der der Schweſter voranſprang, um ihren Auftrag ſchnell= ſtens auzuführen.

„Egon, Du haſt Dich fürchterlich blamirt!“ murmelte Pechmayer, als das junge Mädchen ihn verlaſſen hatte. Ex fühlte ſich ſehr gedemüthigt dur< die wohlverdiente Strafpredigt, die ihm aus dem Munde des reizenden Mäd= ens geworden war. Ein halbes Kind wagte es, ihn auszulachen, ihn rüäſihtslos zu tadeln und eine Art