Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

100 Untex dem ſ{<hwarzen Kreuz.

das Schwert, „ihrer zwanzig bis dreißig — vorivürts, vorivärts |“

Seht hieß es handeln, das war offenbar ein überlegter Hinterhalt, hier galt kein Zögern. Fn dem Schultheiß erwachte ſofort der erfahrene Kriegsmann von ehedem, mit ſchnellem Bli> begriff er die Gefahr und traf mit wenigen Worten ſeine Maßregeln.

„Veit,“ rief er dem alten Knecht zu, der vorher vont ſeiner Gefangenſchaft erzählt, „nehmt die drei Lebten und de>t uns den Rücken. Wix müſſen dur<, Jürgen, es geht nicht anders, die feigen Geſellen werden unſeren deutſchen Schwertern nicht Stand halten. Jhr, Jürgen, nebſt Her= mann und Weinhold reitet etwas voran, nicht weit, nur zehn bis zwanzig Schritte, und hauet nieder, was Euch vor das Schwert kommt. Wix drängen nah, Du, Had= wig, bleibſt in der Mitte und büſt Dich auf Dein Pferd, daß Dich nicht einer von thren nichtsnußigen Pfeilen trifft. Halt den Gaul aber ſcharf im Zügel, Mädchen !“

„Kümmext Euh nicht um mich, Vater!“ Fn ihren Augen blißte es vor Aufregung.

„Und nun vorwärts, was die Thiere laufen können. Vielleicht überrennen wir ſie an der Brücke !“

Das wax Alles das Werk weniger Augenbli>e. Jn ſcharfem Trabe ging es vorwärts, an der nächſten Wen= dung fommandixrte der Schultheiß zum Galop, und ſcharf ſ<loſſen ſich die Männer aneinander. Schon hörte man von vorn und hinten das Siegesgebrüll der Preußen.

„Stoß in das Horn!“ rief der Schultheiß einem ſeiner Knechte zu, und mit den langgezogenen Horntönen zugleich