Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

146 S Unter dem ſchwarzen Kreuz.

treffen der Nachricht von den däniſchen Feindſeligkeiten, als in der Dämmerſtunde einer der auslugenden Kutter mit der Kunde zurü>fehrte, daß am Horizont im Weſten zwei ſehr große feindliche Fahrzeuge, dem Anſchein na< däniſcher Bauart, aufgetaucht ſeien und ihren Kuxs auf die Jnſel gerichtet hielten. Während der Komthur mit dem Schultheißen no< berathſ<hlagte, meldete au be= reits der Poſten vom Wachtthurme die feindlichen Segel in Sicht.

Sofort wurden berittene Boten in die Umgegend ge= ſandt, alle auswärts beſchäftigten Angehörigen der Nieder= laſſung ſchleunigſt zurüzurufen, längs des Strandes poſtixte der Komthux zu beiden Seiten der Buxg eine weit ausgedehnte Poſtenkette, um ſofort Nachricht von jeder Landung des Feindes zu erhalten, die Thore wuLr=den geſchloſſen, am Hafen häuften ſich mächtige Holzſtöße auf, um bei dem Verſuch einer nächtlichen Ueberrumpelung den Kampfplaß lageshell erleuchten zu können. Starke Wachen zogen in den Blo>häufern die Zugbrüdten, die ibex den Graben führten, auf, für den ganzen Reſt dev waſfenfähigen Mannſchaft ließ Bockelmann den größten der Speicher zu einem Alarmhaus herrichten, und der ehrwürdige Pater Anaſtaſius, der Geiſtliche der Nieder= laſſung, verſammelte Alle dort zu einem furzen Gebete. Jeder fühlte, es galt einen Kampf auf Tod und Leben.

Die Nacht verlief ruhig, und nux von Zeit zu Zeit ſchienen vom Meere her durch das ſternenloſe Dunkel fxemdtönende Kommandoworte herüber zu dringen ; einer der jungen Ritter exbot ſich, in einem dex fleinen Boote