Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

Roman von Adolph Stre>fuß. DS

iſt von Breslau aus in wenigen Stunden zu erreichen, die Reiſe iſt weder theuer no< beſ<werli<h. Beſuchen Sie Jhren Onkel, bringen Sie ihm ſein Geld, bleiben Sie einige Tage bei ihm und ſprechen Sie ſich gründlich mit ihm aus. J< gebe Jhnen gern auf vier bis aht Tage Uxlaub. Wollen Sie morgen früh abreiſen ?“

Egon zögerte mit der Antwort. Einen ſolchen Vor= ſchlag hatte er niht erwartet. Duxſte ex ihn annehmen, da ex doh unmöglich dem Prediger Widmann perſönlich das Geld überbringen fonnte? Er duxſte ihn nicht direkt zurücfweiſen, ohne Herrn v. Oſternau zu fränfen, und außerdem erſchien ihm der Vorſchlag für ihn ſelbſt ſehr ſoéend. Wenn ex nur einige Tage befreit wurde von dem Zauberbann, der auf ihm lag, wenn ex allein, ſich ſelbſt überſafſen, durch das Rieſengebirge wandern konnte, dann hoffte ex in ſi< flax zu werden, zu einem feſten Entſ<hluß zu fommen. Nach kurzem Bedenken ſagte ex:

„I< tann Jhnen fein beſtimmtes Verſprechen geben, Herr v. Oſternau. Wollen Sie mix einen Urlaub auf einige Tage ertheilen, ſo nehme ih dies dankend an; ich werde dann morgen nah Breslau reiſen; ob i<h aber von dort die Richtung nah Wermersdorf einſchlagen oder ob ih den mix gewährten Uxlgub benuhen werde, um eine Fußwanderung in das Gebirge zu machen, darüber bitte ih Sie, keine Erklärung von mix zu fordern, ih könnte ſie Jhnen heute no< nicht geben.“

„J< verlange ſie niht, ih hoffe, ein ruhiges Nach=z denfen wird Sie auf den rechten Weg führen. Jedenfalls freut es mich, daß unſere Unterredung den exwünſchten