Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

Novelle von Adolph Katſch. 125

ſchritten ivir vorivärts, ſtiegen einige hundert Schritte weiter eine Zreppe zu einem im Souterrain belegenen Reſtaurant hinab, und mein Begleiter rief dem Kellner zu: „Trib, fünfzig Stück Auſtern, eine Flaſche Sekt und die Speiſekarte auf Nummer zwei.“ — „Zu Befehl, Herr Affſeſſox, gleich, gleich!“ entgegnete Friß, und mein Beglei= ter führte mi<h dur< das weite Kellergelaß zu einem ge= ſondexten , fleinen, behagli<h auëgeſtatteten Raume. Dort drüd>te ex mich ſorglich in eine Sophae>e und ſpxa<h: „Nun, alter Junge, erhole Dich erſt einmal von Deinem Schre>en. Dann wollen wix frühſtü>en und Du ſollſt mix erzählen, warum Du ſo frank und ſ<hwa<h ausfiehſt !“

Der Kellner erſchien mit den befohlenen Gegenſtänden und erhielt die Weiſung, dafür zu ſorgen, daß wir un=geſtört blieben.

I< wollte reden und konnte nicht, die Thränen rannen mix aus den Augen,

Schrumm ſuchte mi<h zu beruhigen. Als abex das nicht ſofort helfen wollte, ſprang ex auf, löste den Korf der Flaſche, der mit lautem Knalſe zur Dee empor flog, Jebte mir das überſhäumende Champagnerglas an den Mund und zwang mich, daſſelbe zu leeren. Ein zweites Glas mußte ſ{leunigſt dem erſten folgen, und ſiehe da, das Mittel half. Meine aufgeregten Nerven beruhigten ſich, die Bruſt, die mix vorher wie zugeſchnürt geweſen ivar, ertveiterte ſi<h, mein Kopf wurde freier.

„F< danke Dix, Schrumm,“ ſagte ih, „aber —“

„Unſinn, alter Junge!“ unterbra<h mich Jener. „Was haſt Du mix zu danken? J<h ſäße wahrhaftig heute noh