Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

128 Mandlungen.

höre weiter! Er hat mehr für mich gethan, als Du ju ahnen vermagſt. :

Als wir in feiner Behauſung ankamen, war es mit meinen Kräften zu Ende. Die lange Reihe ſ{<merzlicher Erfahrungen, welche i< dur<zumachen gehabt, die Seelen= fämpfe, welche ich beſtanden, der Hunger, das Eſend und die Noth, die ih ertragen, ließen mi< na< den Auf= regungen des Tages zuſammenbrechen.

Schrumm und ſein Diener entkleideten mi<h und [haff= ten mi in's Bett. Wilde Fieberphantaſien dur<htobten mein Gehirn, und der herbeigerufene Arzt ſchüttelte bed.nl= lich das Haupt.

Wochen lang lag ich beſinnungslos; aber Schrumnmt und Heinrich, ſein Diener, wichen niht von meinem Lager. Jhrer unermüdlichen Pflege hatte ih es einzig und allein zu danken, daß i< zu neuem Leben wieder erwachte. Schwach, matt, hilflos wie ein Kind wax ih, als mix die Beſinnung wieder zurüctkehrte, und abermals vergingen Wochen, bevor ih den Verſuh wagen fonnte, das Bett zu verlaſſen.

Als ih zum erſten Male aufſtehen konnte, fand ich neue, elegante Hausfleidung vox meinem Lager, und als ih die erſte Ausfahrt mit meinem Freunde wagen wollte und na< meinen Kleidern fragte, da führte mi<h Schrumm an den Kleiderſchrank und ſprah: „Hiex, mein Junge, Deine Garderobe!“ und dann deutete ex auf eine Kommode und ſagte: „Hier Deine Wäſche!“ Es war eine luxuriöſe Ausſtattung, für Sommer und Wintex, und niht einmal Pelzſtiefeln und Pelzro> fehlten darunter.