Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

146 : _ Wandlungen. E

„Das glaube ih auch, Eure Excellenz!“ entgegnete ich. „Aber leider weiß ih den Namen meines Vaters niht zu nennen, ja ſelbſt niht einmal den meiner Mutter, obwohl ih auh von ihr einen Siegelring beſize, in wel<hem das _ gleiche Wappen, verbunden mit no< einem anderen, einz geſchnitten iſt.“

„Hm! Merkwürdig!“ fprah Seine Excellenz vor ſi hin. Jh aber fuhr fort:

„Mehr noh! J<h beſihe ſogar zwei Medaillons mit den Bildniſſen meiner Eltern, und weiß doh niht mehr von ihnen, als ihre Vornamen: Cliſe und Bernard, nah denen ih au< getauft bin: Karl Eli Bernard.“

„Das iſt aber doch eine ganz ſonderbare Verkettung von Umſtänden!“ ſagte der Graf ſtaunend, jedo< wie Einer, der mehx zu ſich ſelbſt, als zu einem Anderen ſpricht. Dann abex zu mix ſi< wendend, fuhr er fort: „Doktor, die Geſchichte intereſſirt mich ganz ungeheuer, die müſſen Sie mix ausführlich erzählen; und den anderen Ring und die beiden Medaillons, kann ich die nicht auh einmal ſehen?“

„Ganz gewiß!“ entgegnete ih. „Wenn Excellenz ſi einen Augenbli> gedulden wollen, werde ih fie ſofort aus meiner Wohnung herüberholen.“

„Werden mich ſehr verbinden, twenn Sie die Güte haben one lieber Doktor,“ exwiederte der Graf, und ich eilte fort, um alsbald mit den gedachten Gegenſtänden zurüd= zukehren.

Dex Graf nahm den Siegelring meiner Mutter, betrachtete ihn und ſagte: „Richtig! Das gleiche Wappen, ver= bunden mit dem dex —“ Ex bra<h ab und fügte exgän=