Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

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Der General fie Re Ge Al im Hauſe vorüber= gehen, ohne daß eu Selb QM IGirde, ſpäter= hin auh Schrumm, eE ObÈ fr Aſen gelernt hatte und von dem er behauptete, er ſei ein wahrer Prachtferl, dieſer junge Rieſe und Freiherr v. d. Nahe. Mitunter fonnte es faſt zweifelhaft erſcheinen, wem er mehr gewogen war, ſeinem Schrumm oder mir.“

Bis hieher war mein Freund Karl Bernard in feiner Erzählung gekommen, da trat ein Diener ein und meldete: „Seine Excellenz, der Herr Staatsminiſter v. LA

Karl ging demſelben bis an die Thüre entgegen und ſtellte mih ihm nach der erſten Begrüßung vor.

„Fh bedaure unendlich, Sie zu ſtören, mein lieber Graf !“ ſagte der Miniſter zu Karl, „und no< mehr habe ich bedauert, daß Sie heute morgen vergebli<h ſi< zu mix bemüht haben. Von Jhrer Frau Gemahlin, die ih bei meiner Frau traf — die Damen hatten eine große Sihung in Armenangelegenheiten — erfuhr ih, daß Sie ſchon morgen auf Jhre Güter reifen wollen, und da mochte ih Sie doch nicht ſcheiden laſſen, ohne Jhnen eine glüd>liche Reiſe gewünſcht zu haben. Die Frau Gräfin war ſo gütig, mir mitzutheilen, daß i< Sie beſtimmt zu Hauſe treffen würde und ih hatte die Ehre, ſie heimbegleiten zu dürfen."

Dex Herr Miniſter empfahl ſich bald wieder; ih aber hatte in ſtummem Erſtaunen den gewechſelten Worten ge=lauſcht, und als mein Freund von der Begleitung ſeines Beſuches zurüc{tehrte, trat ih vox ihn hin und ſagte:

„Jh habe till und ohne Dich zu unterbrechen, biSher der Erzählung Deines merkwürdigen Lebensganges zugehört ;