Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

Novelle von Adolph Katſch. HTS

Dich gefälligſt einmal dort drüben hin, mir gegenüber, wo der Plaß für Dich leer geblieben. Sollſt uns helfen, ein Hoch auszubringen. Martin, forge für gefüllte Gläfer! Fhr beiden Nordlebens wißt, um was es ſih handelt. Fhr Anderen aber, die Jhr die Senioren unſeres engeren Familienfreifes ſeid, ſollt heute auh nit die Reiſe na< Berlin umſonſt gemacht haben, ſondern den Eurigen eine Neuigkeit mit na< Hauſe bringen, daß ſie vor Verwunderung die Hände über dem Kopfe zuſammenſ<hlagen follen |“

Ex erhob ſi< von ſeinem Seſſel, reichte mir die Hand und hieß mich neben ſi< treten. Jh folgte erſtaunt und verwirrt feiner Weiſung. Dann begann er mit feierlih erhobener Stimme :

„Jhx lieben Freunde, Vettern und Brüder! Fn dieſem jungen Manne, dem Doktor Karl Eli Bernard, habe ich die Ehre, Euch meinen Neffen, den Majoratsherrn Grafen Kaxl Eli Bernard v. Zabern vorzuſtellen. Daß die Herr= ſchaft, welche ih bisher verwaltet, nunmehr auf ihn über= geht, haben Seine Majeſtät unſer Allergnädigſter König und Herr durch dieſe Urkunde beſtätigt; und die übrigen Uxrfunden, welche ſeine Geburt, ſeine Perſon und ſein Ant= re<t legitimiren, liegen daneben bereit für Jeden, der ſie einzuſehen wünſcht. Jeht bitte i<h Euch, Eure Gläſer zu erheben und mit mix ein Hoh auszubringen auf das Wohl und Gedeihen meines lieben Neffen, des Grafen Karl Eli Bernard v. Zabern. Er_lebe hoh, ho<h und abermals Hoh! ——==41

Allgemeine Verblüffung! Und keiner war verblüſſter als i.