Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

192 ö Der E Khedive.

poleon zu ſpielen, aus Egyplen ein großes und nobbängt ges Reich und aus ſeiner Familie eine königliche Dynaſtie

_zu machen.

Raſtlos ging er zu dieſem Zwe> an die Neugeſtaltung feiner Flotte, wie ſeines Heere2, wozu er franzöſiſche Offiziere berief. E in den Fabrifen und beim Acerbau beſchäftigten Sklaven wurden no<h mehr angeſtrengt, um ihm die Mittel für den ungeheuren Aufwand zu liefern; in Nubien ließ er große Jagden auf die ſchwarzen Einz geborenen veranſtalten, die er verkaufte. Diejenigen, welche ihm nichts an Geld einbringen konnten, aber no< für den Kriegsdienſt brauchbar waren, ſte>te er in ſeine Regimen= ter. Und als er mit dieſer Rüſtung fertig war, ſ{<lug er einen anderen Ton gegen den Sultan an. Er forderte, fein Sohn Zbrahim follte Paſcha von Damaëtus werden, womit ihm Syrien zugefallen wäre. Er wußte ſehr wohl, daß man es ihm nicht geben würde, und darum variete er niht lange auf die Antwort, ſondern bra< mit feiner Macht auf, um es ſi zu erobern. Das geſchah 1831.

Sultan Mahmud wurde wüthend, als er von dieſen Zuge ſeines egyptiſchen Paſcha's hörte. Er ſchleuderte auf ihn und ſeinen Sohn den Bannſtrahl des Khalifen und extlärte ſie aller Aemter und Würden für verluſtig, Ju= def, was machte ſich Mehenmed-Ali daraus? Er war mäch= tiger, als der bedrängte Großherr in Konſtantinopel, der nach der verrätheriſ<hen Niedermebelung der Janitſcharen, worin er dem egyptiſchen Paſcha nachgeahmt hatte, nux eine clende Armee beſaß. Schnell drang der Rebell vor und brachte ganz Syrien in ſeine Gewalt. Er rü>tte weiter