Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.
8 Klippen des Glit8.
Haltung, durch die er ſi< früher auszeichnete, hatte er ganz verloren. Er war ein alter Mann geworden.
Ex ſtre>te mir die Hand zum Willkomm entgegen, und als ex mi anredete, geſchah es in einer ſüßlih-=freundlichen Weiſe, die mix unausſpre<li< widerli<h war, er ſchaute mich dabei nur einen Moment mit einem ſtehend forſchenden Blik an, dann wendete er das Auge ſeitwärts, es vermeidend, dem meinigen zu begegnen.
„Wix ſind in unfreundlicher Weiſe von einander ge= ſchieden, Herr Storting,“ ſagte ex. „Sie haben mi<h daz mals tief getränkt, und ih habe harte Worte zu Jhnen geſprochen. Wir befanden uns Beide in furchtbarer, dur die traurigen Ereigniſſe der, vergangenen Nacht erzeugter Aufregung, laſſen Sie uns vergeſſen, was wix in dieſer geſagt, gethan haben. Sie glaubten als treuer Freund und Diener meines theuren verſtorbenen Vetters ſo han= deln zu müſſen, wie Sie gehandelt haben, das habe i< eingeſehen, nachdem ih ruhiger geworden war, und de8= halb iſ mix, das verſichere ich Jhnen, nicht der geringſte Groll gegen Sie zurü>geblieben. F< acte Sie ſo hoch, Herr Storting, daß es mix ein Herzensbedüxrfniß iſt, mich ganz und rüchaltlos mit Jhnen zu verſöhnen. Hier iſt meine Hand, ſchlagen Sie ein!“
J< mußte ihm wohl die Hand geben, es geſ{<ah zögernd und widerwillig, aber es geſchah, ih konnte mih ja nicht weigern. J< mußte mich nun zu ihm ſeben, ev Hot mix eine Cigarre an und ſprach zu mir ganz wie er etwa zu einem alten lieben Freunde geſprochen haben würde, feine Spux von der hohmüthigen Selbſtübex=