Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.
Roman von Adolph Stre>fuß. 53
nehmen; Klara’s Unterſtühung iſt ihr ja ohnehin bei jeder Finpertinenz gegen mich ſicher. Nein, ih ſpreche nicht mit ihr, mein Wort würde mehr ſchaden als nüßen. Aber Du mußt es thun! Auf Dein Wort hört ſie. Bitte ſie, zum Thee, wie gewöhnlich, hieher zu fommen, Dix wird ſie es ni<t abſ<hlagen. Mache ihr in Deiner ruhigen, freund= lichen Art ernſte Vorſtellungen, dann wird ſie kommen, und iſt nur erſt der erſte Schritt gethan, dann wird der Vetter Albrecht unter Deinem Beiſtand ſhon mehx erreichen. Mich aber laß aus dem Spiele, ih bin bei Eliſe keine geeignete Unterhändlerin“ ;
„Vielleicht haſt Du Recht,“ entgegnete Wangen lächelnd, „hr Beide ſeid einmal leider wie Feuer und Waſſer. Nun, i< will es verſuchen, Eliſe gut zuzureden, und ih dente, es wird mix gelingen. Den Anfang will ih gleich machen; i< muß Sie daher für ein paar Minuten ver= laſſen, Vetter, um Eliſe aufzuſuchen.“
Wangen ſtand auf und verließ den Altan, Bertha ver= folgte ihn mit dem Bli; ſobald die von dem Gartenſalon na< dem Vorflux fhrenee Zhüre ſi{< e ihn ſ{loß, wendete ſie fih zu Albrecht.
„Wir ſind allein, Albrecht,“ ſagte ſie ſchnell, „nur für furze Zeit, und ih weiß niht, ob ſi< ſobald wieder die Gelegenheit bietet, die ih niht ſuchen darf, ohne läſtige Zeugen mit Dir zu ſprechen. Jh habe Dich gerufen und ih danke Dix, daß Du gekommen, denn ih bedarf Deiner Hilfe, wie Du der meinigen bedarfſt. “
„Was willſt Du von mir,“ erwiederte ex grämlich; „ih ahnte es wohl, daß Du mich niht fo eindringlich