Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Novelle von Schmidt-Weißenfels. 12

ſeiner franfhaften Gereiztheit; außerdem hatte ich es ſhon von den Offizieren der Palaſtwache gehört, was fi<h in Bezug auf Sie und Schahix exeignet, und vor einer Stunde erhielt ih einen Befehl des Kaiſers, morgen ſchon um ſieben Uhx in der Frühe zu ihm zu kommen und darna<h der Trauung von Alexa Jwanowna mit dem Grafen Schahix beizuwohnen. — Er iſt jeßt ein Graf, lieber Sorin!“ ſete Pahlen ſpöttiſch hinzu. „Aber Sie? Und Alexa ?“

Sergei ſeufzte und ſagte bewegt: „Sie können ſi denken, Excellenz, wie fur<tbar dieſer unbegreifliche Befehl des Zaren für mich iſ und gewiß, Diejenige, die ih geſtern voller Wonne meine Braut nennen durfte, iſt noh viel mehr zu beklagen.“

Der General nahm leiht den Arm des Majors, und ihn dadur< zur Begleitung auffordernd, ſchritt ex lang= ſam, wie um ſih des Näheren auszuſprechen, 1nit ihm in die dunkleren Nebengänge der Gallerien.

Sergei ließ noh ſeinen ſuchendeu Blik vox= und vück= wärts fliegen na<h Alexa; dann , alle Hoffnung auf ihr Kommen aufgebend, folgte er Graf Pahlen.

„Unbegreifſli<h!“ flüſterte ihm dieſer vertraulicher zu. „Sie haben Recht, ein unbegreiflicher Befehl des Zaren, deſſen bedauern3würdiges Opfer Sie und vor Allem die arme, ſchône Alexa werden ſoll. Dieſem Stallknecht Schahir iwie eine Leibeigene zum Weibe gegeben, unter Pomp vor allem Hofe ihm angetraut werden — es iſt entſeblich! un, der Schleicher Kutaiſſow ſte>t natürlich dahinter. Abex, aber, lieber Major, wenn dieſe tollen Launen des Kaiſers nicht wären, könnte ſolch" Gelichtex niht damit