Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

124 Das Drama im Kaiſerſchloß.

Und no< Eines! Als i< Sie vorhin erblidte, trieb es mich, Jhnen für Jhre Herzensfache vielleicht einen Auë= weg der Rettung zu zeigen, indem ih Sie in mein Ver= trauen ziehen wollte.“

„Wie, Excellenz!“ rief Sergei wie elektriſirt. „Sie könnten mix no< eine Hoffnung wegen Alexa’s machen? Verzweiflungsvoll ſchaute ih eben nah einex folchen aus, und verzweiflungsvoll iſt au< der Plan, auf den ih ge= kommen, deſſen Ausführung aber nicht von mix abhängt.“

„a, ih glaube Jhuen ſolche Hoffnung bieten zu kön-= nen; doh müſſen Sie gleichſam die Vorbedingung dazu fennen und, ih nehme és an, mithelfen ſie zu erfüllen. Würden Sie mix zunächſt nicht ſagen wollen, wie die Drohungen des Zaren gegen ſeine Söhne lauteten? J< werde Sie überzeugen, daß dies von Wichtigkeit für mich iſt.“

Ih nehme keinen Anſtand, Excellenz. Dex Zar be= ſchuldigte ſeine Familie, ihm nah dem Leben zu trachten, einer Verſchwörung gegen ihn anzugehören. Dann ſtieß er zornig heraus, daß er demnächſt Köpfe fallen laſſen würde, die ihm einſt theuer waren.“

„Dies de>t ſih alſo mit meinen Befürchtungen. Und Sie, Sorin, der Sie mit der kaiſerlichen Familie in den in= timſten Beziehungen ſtehen, der Sie durch die Heirath mit Alexa Jwanowna dieſelben offenbar noh mehr gefeſtigt hätten, würden Sie ſchwanken, den Großfürſten Alexander als den Nächſten am Throne gegen den Wahnſinn ſeines Vaters zu ſ{hüßen?“

„Mein Leben für ihn!“ rief Sergei.