Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Hiſtoriſcher -Romanu von L. Haidheim. 51

voll exxungenes Gut, und ſie hätten Beide am liebſten ſtill bei einander ſißen mögen, fi< umfangen haltend, Hand in Hand, wie zwei Gerettete.

Dennoch ließ ſi gegen Burkard’ Botſchaft keine Ein= wendung machen.

Dem Vogt war es ſogar lieb, daß E allein ging, mochten ex und Buxkard dem Vater ihre Sache nur erſt allein-vorſtellen; ihm wollte es doh noh immex nicht be= hagen, daß ein fo wundexlicher Tauſch ſtattfinden ſollte. Wenn ihm au< Hubert's klare, offene Natux im Grunde verſtändlicher und vertrauter war, ſo hatte er ſi< doch in die Zugehörigkeit Burkard's zu ihm und ſeinem Hauſe zu lief hineingelebt, um das Unbehagen über Vorgänge über= winden zu fönnen, welche er no< niht einmal zu über= ſehen vermochte und die anzuerkennen man ihm ohne Weiteres zumuthete.

Hubert hatte ſein Pferd zu ſatteln befohlen, in ſein frohes Verwundern über des Vaters Beſuch miſte ſich nun ſchon die Freude, ihm ohne Zögern von Mund zu Mund ſagen zu können, wie ſi<h Alles zugetragen hatte.

Auf Hohenbaden hatte inzwiſchen dex ſo ſtürmiſch bez gonnene Tag einen ruhigeren Verlauf genommen. Das treff= liche Mittageſſen ſtimmte vielleiht eine Weile die Ge= müther friedlicher; Herr Philipp dachte ſo, denn der Doktor Zorbelli ſaß mit ſanftmüthigen und Heiteren Mienen hinter ſeinem Teller, und au< Burkard Kellers Antlih trug dieſelbe helle Freudigkeit, die dem Markgrafen Philipp ſhon am Morgen aufgefallen war. Obgleich anſcheinend

wiſchen ihm und einigen der Herren noh immer kein