Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Hiſtoriſcher Roman von L. Haidheim. 59

Die eine Thatſache, daß Hubert und Jſa mit Burkard's Bewilligung ein Paar wurden, ſtand feſt.

„Laßt Einen nur zux Beſinnung kommen ,* rief der Alte aus und ſeßte dann bedächtig hinzu, „und vox Allem, halten wir doh ja reinen Mund über dies Alles, bis Graf Antonio mit Vorſicht verſtändigt iſt! J< fürchte, das wird ein böſer Handel werden, und —*

Aber ex kam nicht zu Ende mit dem Wort. Burkard rief: „Z<h ſtelle mi<h ihm mit Freuden, ja, ih weiß, daß i< ihm eine Sühne ſchuldig bin, und mix wird es eine Wohlthat ſein, mix die Kordula im ehrlichen Kampf zu verdienen.“

„Wird damit die Sache für unſeren Herrn Markgrafen beſſer?“ ſagte verdrießli<h der alte Herr, der ſelbſt in ſeiner Jugendzeit freili<h niht minder ſchnell die Hand am Degen gehabt hatte, „Euch mit kaltem Blut gegen= ſeitig umzubringen, iſt auh noh nicht der re<te Weg!“ ſete er ärgexrli<h hinzu.

„Mix ſcheint, Fhr wollt Euh wohl no< gar be= danken für die Chre, unſerer Frau Mutter Schweſterkind als Eure Schwiegertochter zu bekommen?“ rief der Markz graf lachend.

Und dies Lachen gab dem Vater wie dem Sohne guten Troſt. Burkard hatte die Hand des jungen Fürſten in warmer Dankbarkeit ergriffen und ſi<h darauf nieder= gebeugt.

„Man muß in der Stille und mit Freundlichkeit die böſe Sache zu einer guten zu machen ſuchen! Jhr und die Kordula ſollt ſ<weigend und in Vorſicht abwarten,