Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Hiſtoriſcher Roman von L. Haidheim. 77

Ein Freudenſchrei rang ſi< jeht aus Urſula’s Bruſt.

Buxkard Keller hatte die Augen geöffnet und ſtarrte, langſam zum Bewußtſein kommend und ſich nux mühſam ſeiner Lage erinnernd, träumeriſh und matt zum Tode in die grünen Wipfel der Bäume; dann ſuchten ſeine Augen umher und fanden Urſula, Hubert, Herrn Philipp, dent alten Anton — Alle waren ſie da, nur die Eine fehlte!

Schweren Blies ſuchte er weiter, da führte man die ganz Gebrochene zu ihm; ein bleicher Schimmer, gleich einem matten Sonnenſtrahl dur< ſ{<weres Gewölf bre= end, flog über des Todwunden Antliß und Kordula ſank neben ihm nieder.

„Laß mich nicht allein, Burkard! O, nimm mich mit Dir!“ ſ<lu<zte ſie.

Ex wiegte trüb das Haupt. „Wir hätten nun fo glü>= li ſein können!“ hauchte er traurig.

„Jhr werdet es ſein, mein Burkard, Du mein Herzensbruder, Muth, nux Muth!“ rief Hubert, der, wie der Markgraf, nun auch kniend neben dem Verwundeten lag und ſi< mühte, die kaum hörbaren Worte deſſelben zu verſtehen.

„Getroſt, Herr, mein Balſam hat nie ſeine Wirkung verfehlt,“ bat Urſula.

Seine Bli>e dankten Allen, aber ihr Zuſpruch we>te feine Hoffnung in ihm.

„Es hat nicht ſein follen! Jh habe es niht beſſer verdient! Gott läßt mich hienieden büßen,“ fagte er leiſe. Und als die Umſtehenden weinten, und Kordula ſeine falten Hände mit ihrem Hau<h und ihren Küſſen zu