Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Novelle von Shmidt-Weißenfels. 93

Schahir wohl eine ſchuldig. Wahrhaftig, hier wäre eine Geſegenheit. Alexa if vei<h. Meine Mutter hat ſie in ihrem Teſtament kaiſerli<h bedaht. Wer ſie heirathet, erhält große Güter dur ſie.“

Ein häßliches, ſchadenfrohes Lächeln umſpielte ſeine Lippen.

„Das wäre ein Streich auf die Verſchwörung da drüben,“ fuhr er fort. „Sie fühlten do<h den Herrn, ſie müßten doh gehorchen und fnirſhen darüber, daß mein Wille und nicht der ihrige entſcheidet. Wenn i<h Jwan Schahir zum Gemahl Alexa’s machte, wie er es wünſcht Ja, ih werde ſein Werber bei ihr ſein.“

„D Eire!“ rief Kutaiſſow voller Rührung und Freude aus und füßte den Zipfel des Uniformfſra>es ſeines Herrn in Demuth. „Welche Güte Jhres Herzens! Wie zaubern Sie Glü> um ſi<! Jwan Schahixr, mein Neffe, wird zu Jhren Füßen ſeinen Dank ſtammeln. Sein Leben iſt Eurer Majeſtät geweiht. Ein Treuer mehr, der Jhr foſtbares und ruhmwürdiges Leben gegen \{<leihende Feinde bewacht. O Sire, er wird ſi<h Jhrer Gnade würdig erz weiſen !“

Und wirklich, dieſe Huldigung und dieſe Verſicherung thaten dem Gewaltigen ſo wohl, als habe er eine ſ<höne That vollbracht, die nux Glü>k und Segen verbreite.

In dieſem Augenbli> meldete der dienſtthuende Flügel= adjutant, der Gardemajor Graf Sergei Sorin bitte um eine Audienz.

Dex Zar erſchrak faſt darüber. Verwirrt ſchaute er auf Kutaiſſow und zaudexrte mit der Antwort. Dieſe