Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
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Kriminal-Novelle von BV. v. Wolfshofer. 125
Erwägung erſchien — an der Richtigkeit der Thatſachen ließ ſih nicht zweifeln.
Sir Francis Aberdeen beantwortete daher die Briefe mit der Herzlichkeit, von welcher ſie felbſt diftixt worden. Hüben und drüben folgte nun Antwort auf Anlwort. Die Junigkeit der Beziehungen nahm zu mit jedem Briefe, welchen man fortſendete und erhielt.
Bald extappte ſi< Six Francis bei einer wirklichen Neigung für jene fern weilenden Verwandten, zumal als eine Poſt die Photographien derſelben brachte und er nun= mehx Gelegenheit hatte, aus den Zügen der beiden Schive= ſtern eine deutliche Aehnlichkeit mit feinem Bruder hexaus= zuleſen.
Aber glü>lih war Six Francis nun erſt re<t nicht. Das Bewußtſein, von den Weſen, welche ihm ſo nahe ſtanden, räumlich getrennt ſein zu müſſen, verſcheuchte ihm jede Ruhe.
Eines Tages machte er kurzen Prozeß. Er ſchrieb dem jungen Kapitän, welcher die ältere Tochter ſeines Bruders geheirathet, daß er deſſen jungen Sohn zum einzigen und abſoluten Erben von Aberdeenhouſe einſebe, unter der Be= dingung natürlich, daß der Vater Jnudien verlaſſe und ſich dazu entſchließe, einem Greiſe die lehten Leben8abende durch ein e<tes, trautes Familienleben zu verſüßen.
Die Antwort, welche Six Francis erhielt, überſtieg ſeine Erwartungen. Der junge Kapitän theilte ihm mit, daß er au ohne dieſen hochherzigen Entſchluß längſt eine Reiſe nah Aberdeenhouſe geplant habe. Ex und die Sei= uen empfänden das lebßafteſte Verlangen, Sir Francis zu