Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
126 Ein Schatten.
umarmen. Sobald deshalb- in Indien die Verhältniſſe geordnet ſeien, werde er ungeſäumt die Reiſe nah Europa antreten.
Six Francis Aberdeen's Herz drohte die Bruſt zu ſprengen, ſo laut und freudig war ſein Pochen. Wenige Tage darauf empfing ex die Kunde, daß ſeine Verwandten ſich in einigen Wochen mik einem näher bezeichneten Poſt= dampfer nah England einſchiffen würden.
Ex ſeinerſeits zögerte nun auh niht längex mit der Ausführung ſeines Vorhabens. Mit Uebergehung ſeines Sohnes, welcher ohnehin füx ihn längſt zu den Todten zählte, ſete ex den jugendlichen Enkel ſeines Bruders als dereinſtigen Erben und Beſißer von Aberdeenhouſe ein.
Ex wartete mit dieſem Akte niht einmal, bis ſeine Verwandten eingetroffen waren. Eine innere Stimme, über welche ex ſih feine Rechenſchaft abzulegen wußte, trieb ihn zux größten Eile an. Seine Ruhe gewann er erſt wiedex, als auch die lebten geſeßlichen Formalitäten in dieſer Hinſicht erfüllt waren.
„An dieſem Teſtament iſt alſo niht zu rütteln und zu deuteln?“ fragte ex den Notar.
„Nein, Six. Sie ſind Herr Jhrer Handlungen und beſißen vox Allem das Recht, einen Sohn, welchex ſich unehrenhafter Handlungen ſchuldig gemacht, bei einer Verx= theilung Jhres Vermögens zu übergehen.“
Six Francis gab das Dokument in fichere Verwahrung.
3.
Die alte Abtei gewann ein neues Ausſehen. Man flo<t Guixlanden um die Steinxoſen der Geſimſe, die
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