Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
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Kriminal-Novelle von B. v. Wolfshofer. 127
Wege des Parkes wurden mit gelbem Kies beſtreut und unter dichtlaubigen Buchen zimmerte man Siße zux bez quemen Raſt für den, welcher etwa hier luſtwandelte. Und drinnen im alten Hauſe erſhloß die Schaffnerin eine weite Flucht längſt_ vergeſſener Gemächer. Sie wehte den Staub von den koſtbaren Sammetmöbeln und ließ die golz denen Sonnenſtrahlen hereinfluthen dur< die nunmehr geöffneten Fenſter. Alles auf dem alten Herrenſiß kündete Leben und Bewegung. Denn der Beſißer von Aberdeen= houſe erwartete täglich die Ankunft ſeiner Verwandten, und ex wollte, daß ſie einen Willfkommengruß anträfen, welcher ſeinem Stande entſprach und dex jungen herzlichen Neigung, welche ex für ſie empfand.
Jn dieſe Freude tönte plößlich ein ſchriller Mißton. Eines Tages gelangte eine Depeſche in die Abtei. Wie Six Francis vermuthet, kam ſie von ſeinen nahenden Verwandten. Jn Gibraltar war ſie aufgegeben worden, als das Schiff, welches die Reiſenden trug, dort auf einige Stunden an= legte. Jhr Jnhalt kündete in“ knappen Worten den Tod des jungen Kapitäns, welcher der Gatte jener älteren Nichte von Six Francis Aberdeen geweſen.
Das war ein herber Schlag für den Greis. Das ſtolz bewimbelte Schiff ſeiner Hoffnungen wurde dadur<h mit einem Male zum Wra>.
Ohne ihn perſönlich zu kennen, hatte er den jungen Mann ſo lieb gehabt. Er- verſprach ihm, die faul und morſh_ gewordene Stüße ſeines Alters — den eigenen Sohn — zu exſehen. Hatten doch die Briefe Jenes bez reits eine Herzlichkeit geathmet, wie Sir Francis dies