Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

172 Unter einem Dache.

bedeutung, Sie erſcheinen mix wie ein Helfer, ein Retter aus ſ{<werer Herzensforge |“

Ein Lächeln dur<hſonnte das ruhige Geſicht des Ame= rifaners, als er die Worte vernahm. „J< darf Fhnen helfen! Wie glü>li<h mi<h das macht!“ ſagte er und hielt Bertha ſeine Hand entgegen. „Nun muß ih es wirk= lih als eine günſtige Wendung preiſen, daß ih ſo raſh von der Bergwanderung zurücgekehrt bin. J< fühlte mich fo einſam, die Natur ſprach nicht zu mix, nah we= nigen Stunden ſchon ertrug ih das Zuſammenſein mit dem Führer, den ih ni<t verſtand, niht mehr, und bez \{loß, meinem Freunde Strates nachzueilen, obwohl dieſcr mich ſo ſ<hmähli< im Stiche gelaſſen Hat.“

„Sie wiſſen, wohin Mx. Strates gegangen? O ſagen Sie es mix um aller Barmherzigkeit willen, damit ich tele= graphiren kann! Um feinetwillen bin ih hier, thn ſuche ih, ihm wollte ih nacheilen bis an's Meer!“

„Ol“ rief Maxwell überraſ<t. „Was iſt er Jhnen ?“

„Jh habe ihm eine wichtige Nachricht zu bringen,“ gab Bertha ausweichend zurü>. Doch plößlich ſi bez ſinnend, rief ſie lebhaft aus: „Warum ſollte ih Jhnen dieſe ſeltſame Verkettung eines Menſchenſchi>ſals verbergen, Mx. Maxwell! Freili<h, Sie werden durch dieſe Mite theilung die gute Meinung, die Sie von mix gefaßt haben, raſch verlieren; doh es handelt ſi< ja niht um mich, ſondern um das Glü> meiner Freundin, für welches ih Sie intereſſiren möchte, damit Sie mir rathen und beiz ſtehen. Hören Sie denn.“ Und Bertha erzählte mit flie= genden Worten, wie der Sturm zwei langgetrennte Gatten