Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſher Roman von E. H. v. Dedenroth. 39
„Jſt es etwa die Gräfin Olfſtröm, die mich ‘deſſen bezüchtigt?“ entgegnete Hako mit bilterem Lächeln.
„Man wird ſie deshalb vernehmen!“ rief Warendorp. „Geſteht es, daß Jhr die Unruhen in den Faktor:ien verz ſhuldet habt, und man wird Euh mit milder Strafe ent= laſſen, da Jhr geborner Normanne ſeid.“
Der Schöppenmeiſter bezeigte dur< eine Geſte des Un-= muths ſein Mißfallen darüber, daß der Senator die Ausſage des Gefangenen zu beeinfluſſen verſuchte, aber ehe er no< Einſpruch erheben konnte, ward derſelbe überflüſſig gemacht. Hako errieth die Abſicht des Senators, ſeinen Sohn zu entlaſten, aber ſo wenig er den früheren Freund anflagen mochte, konnte er dem Wunſche Warendorþ?s nachfommen.-
„JO Habe ſeit dem Tage, wo Magnus Olfſlröm ſeinen Tod gefunden, den ſ{<hwediſ<hen Boden nicht verlaſſen, bis zu der Fahrt hieher,“ verſebte er, „Euer Sohn, Herx Senator, hat ſi< damals von mix getrennt, und er wird bezeugen können, daß ih es niht verſ<hulde, was' an den pommerſchen und me>lenburgiſchen Küſten geſchehen iſt.“
„Beweist es, daß Jhr in den leßten Wochen in Schweden waret ,“ rief der Schöppenmeiſtexr, „wenn Jhr das fönnt, ſo ſeid Jhx von ſchwerer Anklage entlaſtet.“
„Die Gräfin Olfſlröm wird es bezeugen, auh der Ritter v. Moltke, der mi<h na< Schloß Olfſtröm brachte.“
Dex Schöppenmeiſter gab einen Wink, daß man den Gefangenen hinausführe und ihn in Haft behalte, bis das Zeugniß eingeholt ſei und er Weiteres verfüge. -
„Herx Collega,“ wandte ex ſih zum Senator, dex wie