Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedenroth. 69
Ihr habt ſeine Freundſchaft ſhon damals verſcherzt, als Ihr ſagtet, Jhr wolltet lieber ein Bettler ſein, als eine Krone tragen, die Euh die eigcne Mutter nicht gönnt. Gebhard vermag es niht, Gefühle Anderer zu achten, ſo= bald ſie ſeinen Wünſchen entgegen. J< hätte damals Euch ſchon vor ihm gewarnt, wenn die Worte der Gräfin Olfſtröm über die Königin mich niht auch irre gemacht häuten, ſo daß es mix als das Beſte für Euch exſchien, Lübec zu verlaſſen und Magnus Eure Dienſte zu weihen, der ja Cuex Vetter —
Ja,“ lächelte Blanka, als Hako ſie überraſcht und befremdet anſtarrte, „i< verrate ein Geheimniß, das Gebhard mix anvertraut, und deſſen Beſtätigung ih dur< Edda Olfſtröm erhalten. Niels Torſten hat es Gebhard errathen laſſen, daß ex ni<t Euer Vater, und Fhr Maxr-= garetha’s Sohn ſeid, abex Jhr ſolltet darüber nux dann Gewißheit erhalten, wenn Zhr Euch entſchloſſen hättet, als Feind der Dänin Euch die Krone dex Normannen zu extroven, ihr Hafon’s Erbe zu entreißen, Norwegen vom Dänenjoh zu befreien, andernfalls ſollte das Geſchlecht der Folfunger lieber mit Euch zu Grunde gehen —“
Es flammte düſter in den Augen Hafo’s. „Dann hat die Ahnung in meiner Bruſt mi nicht getäuſcht,“ mux= melte ex, „daß der Mann mich gehaßt, dex mich groß= gezogen, i< ſollte heranwachſen als ein Werkzeug ſeiner Nache, darum hütete mi<h ſein Auge! J< bin geboren, den Fluch zu Grabe zu tragen, der auf dem Geſchlechte der Folkunger laſtet, und das Beſte wäre für mich, i< ſäge auf dem Grunde des Meeres. Von dex Mutter vex-=