Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

Jchneumon. Mungo. Goldſtaubmanguſte. Bll

Alle Manguſten ähneln ſi< in ihrem Leibesbaue und die meiſten auh in ihrem Betragen. Somit könnte die gegebene Beſchreibung des Jchneumons für unſere Zwe>e genügen, wären niht noch einige beſonderer Beſprehung wert. Die zweitberühmteſte Art, welche die Natte der Pharaonen in Fndien vertritt, iſt der Mungo, der Mungooſe der Engländer, in Judien Mangus, Newal, Dhor, Raſu, Kiri, Mungli, auf Ceylon Mugatea genannt (Herpestes mungo, H. griseus, frederici, malaccensÌis, pallidus, ferrugineus und andersoni, Yiverra mungo, Mangusta nyula und mungos). Der Mungo iſt mert: li kleiner als der Jhneumon; ſeine Leibeslänge beträgt 40—50 em, die Shwanzlänge etwas weniger. Das lange, harſche Haar iſt grau, vor der Spitze breit weißgeringelt, wodurch eine ſilberfarbene Sprenkelung und eine lihtgraue Färbung entſteht; am Kopfe und

Mungo (Ferpestes mungo). ?/s natürl. Größe.

an den Gliedern dunkelt die Färbung, auf den Beinen geht ſie ins Shwärzliche über; die Wangen und die Kehle ſpielen mehr oder weniger ins Rötliche. Die Merkmale ändern in hohem Grade ab und haben zur Aufſtellung verſchiedener Arten und Spielarten geführt.

Der Verbreitungskreis erſtre>t ſi< über ganz Vorderindien, oſtwärts wahrſcheinlich bis Aſſam, weſtwärts ſicher bis Afghaniſtan und Belutſchiſtan, außerdem auf Ceylon. Ob der Mungo auf der Malayiſchen Halbinſel, wo Cantor ein Stü> erlangte, wirklih heimiſh iſt, ſcheint ſehr zweifelhaft.

Nahe verwandt, aber merklich kleiner, einſhließlih des etwa 20 cm langen Schwanzes höchſtens 55 cm lang, iſt die Goldſtaubmanguſte (Herpestes javanicus, Ichneumon jayanicus, Mangusta javanica, Mustela galera), ein allerliebſtes Tier von dunftelbrauner Färbung mit feiner goldgelber Sprenkelung, als wäre Goldſtaub in das Haar gepudert. Auf dem Rücen dunkelt die Färbung, auf dem Kopfe geht ſie ins Rötliche über. Dieſe Art findet ſih auf Fava und Sumatra an Stelle des Mungos.

Der Mungo liebt niht die Wälder, wohl aber He>en, Hage, Haine, Pflanzungen, bebuſchte Ufer vor Waſſerläufen und geſtrüppreiche Steinhalden, und hält ſih oft an