Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

Mungo. Melon. Zebramanguſte. 575

Naſe, Füße und Schwanzende ſind ſchwarz. Auf dem Rücken endigen die ſhwarzen, dreimal weißgeringelten Haare in bräunliche Spißen. Das Geſicht iſt mit kurzen, das Ohr mit weichen, fein geringelten Haaren bekleidet.

Qu den ausgezeihneten Arten der Gruppe gehört auh die Zebramanguſte, Sakie der Eingeborenen (Herpestes fasciatus, Ariela und Helogale taenionota, ITchneumon und Herpestes taenionotus, H. zebra 2c.). Sie iſt eines der kleineren Mitglieder der ganzen Gattung und ſollte wegen unbedeutender Abweichungen des Gebiſſes als Vertreter einer beſonderen Untergattung (Ariela) gelten, ähnelt jedoh in Geſtalt, Sein und Weſen ihren Verwandten vollſtändig. JFhre Leibeslänge wird zu 40 em, die Schwanzlänge zu 20 em angegeben; ih habe aber mit Beſtimmtheit viel größere geſehen, wenn auh niht mit dem

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Zebramanguſte (Herpestes fasciatus). natürl. Größe.

Zollſtabe gemeſſen. Die Grundfärbung des reihlihen Pelzes der Zebramanguſte erſcheint fahlgrau, weil die einzelnen Haare weiß, ſhwarz und fahl geringelt ſind und zwar, wie Haa>e hier nah eigenen Unterſuchungen einſchaltet, am unteren Drittel weiß, am mittleren ſchwarz und am oberen fahl. Dadurch nun, daß die Haare des Nüd>ens nicht gleich denen des Kopfes gleichmäßig verteilt find, ſondern in einer Anzahl von Querreihen abwechſelnd dichter und dünner ſtehen und zwar ſo, daß immer die weißen Anfangsdrittel der Haare in der folgenden Querreihe von den fahlen Enddritteln der Haare aus der vorhergehenden Querreihe bede>t werden, während die ſhwarzen Mittelſtü>ke durhweg unbede>t bleiben, entſteht eine Reihenfolge ziemlich regelmäßig verlaufender, dunkler und heller Querbinden. Die Schnauze und die Unterſeite ſind roſtfarben, die Shwanzſpiße iſt ſchwarz.

Wie es ſcheint, kommt unſere Manguſte in ganz Oſtafrika, vom Kap der Guten Hoffnung an bis nac Abeſſinien und hinüber bis Weſtafrika in ziemlicher Anzahl vor. Ob die oſtafrifaniſhen Zebramanguſten genügende Merkmale darbieten, um ſie von denen Weſtaſrikas als beſondere Art zu trennen, bleibe dahingeſtellt. Heuglin hat die Zebramanguſte vielfach in Geſellſchaft des Klippdachſes beobachtet. Mit dem Erdeichhörnchen ſcheint ſie ebenfalls auf beſtem Fuße zu ſtehen; vielleicht fürchtet ſie ſih vor den gewaltigen Nagezähnen jenes biſſigen