Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

Kuſimanſe. Fuch8manguſte. 581

Das Zorngezeter des Kuſimanſe iſt ganz ähnlich dem des Mungos und anderer Manguſten; Entſprechendes gilt von dem ſanften Knurren, womit der Kuſimanſe gleih dem Mungo den Beſchauer einlädt, ſi mit ihm zu beſchäftigen. Jenes kann annähernd durch „ke>, ke>, ke>, fe dieſes dur „urr urr, urr“ wiedergegeben werden. Unſere beiden Kuſimanſes patſchen gern mit den Vorderfüßen im Waſſer umher, baden ſih auh bei warmem Wetter. Fh habe den größeren in unſerem zeitweilig leerſtehenden Fiſchotterbehälter unterbringen laſſen, in welchem er, nah Verſicherung eines Wärters, Taucherkünſte übte. Selbſt habe ih dergleihen no< niht beobachten können.“

FuchSmanguſte (Cyuiclis penicillata). / natürl. Größe.

An die Manguſten ſchließen ſih ferner einige Tiere an, deren Hauptunterſchied in der Fußbildung liegt, da die vorderen Füße fünf, die hinteren vier Zehen haben und die Sohlen teilweiſe behaart ſind.

Die Fuchsmanguſte oder das Hundsſrett (Cynictis penicillata, typica und steedmanni, Herpestes penicillatus, Mangusta penicillata und leyaillantii, ITchneumonia albescens und ruber), ein in unſeren Muſeen noch ſeltenes Tier, erreicht an Länge gegen 70 cm, wovon etwa 30 em auf den Schwanz kommen. Der Pelz iſt glatt, der Shwanz buſchig. Die ziemlich gleihmäßige hellrote oder gelbbraune Färbung dunkelt am Kopfe ſowie an den Gliedmaßen und wird heller an der Bauchſeite, die Shwanzhaare miſchen ſih mit Silbergrau und bilden eine weiße Spiße. Lange, ſhwarze Schnurren ſtehen über den Augen und auf den Lippen.

Sie lebt vom Kap der Guten Hoffnung an nördlich, in den Sandgegenden Südafrikas, wohnt in Erdlöchern, nährt ſi<h von Mäuſen, Vögeln und Kerbtieren, iſt wild und biſſig, liſtig und gewandt, wird aber wenig oder nicht gejagt und hat deshalb no< keine Beobachter gefunden, welche uns über ihr Leben und Treiben ausführlih berichten fonnten.