Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

Charſamarder. DUES Tigeriltis, 603

oben und an den Numpfſeiten heller, gewöhnlih dunkelkaſtanienbraun, an dem Oberhalſe und den Seiten des Rumpfes, wegen des beſonders hier dur<ſhimmernden gelblichen Wollhaares, liter. Über die Mitte des Bauches verläuft eine undeutlich begrenzte rötlihbraune Binde; Kinn und Schnauzenſpibe, mit Ausnahme der dunklen Naſe, ſind gelblihweiß. Hinter den Augen ſteht ein wenig ſharf begrenzter gelblihweißer Fle>en, welcher mit einer undeutlichen, unterhalb der Ohren beginnenden Binde zuſammenfließt. Lettere ſind braun und gelblichweiß gerändert, die langen Schnurren {hwarzbraun. Verſchiedene Abänderungen, welche zum Teil als eigene Arten angeſehen worden ſind, kommen vor, unter anderen auch Weißlinge oder ganz gelb gefärbte Fltiſſe. Das Weibchen unterſcheidet ſich vom Männcheu

hauptſähli< dur< rein weiße Färbung aller Stellen, welche bei jenem gelblih ſind. Der Pelz iſt zwar dicht, aber doh weit weniger ſ{hön als der des Edelmarders.

Im ſüdöſtlichen Europa, nah Norden hin bis Polen vordringend, tritt neben dem Fltis ein Verwandter auf: der Tigeriltis (Putorius sarmaticus, Mustela sarmatica, peregusna und praecincta, Viverra sarmatica, Foetorius sarmaticus), der in den {on genannten Gebieten nirgends häufig, nah Blanford in manchen Teilen Weſtaſiens ſehr ſelten, im ſüdlihen Afghaniſtan dagegen, beſonders um Kandahar, gemein iſt. Seine Geſamtlänge beträgt 50 cm, wovon 16 cm auf den Schwanz kommen. Das kurzhaarige und ſtraffe Fell iſt auf der Oberſeite und der Außenſeite braun, mit unregelmäßigen gelben Fle>en gezeihnet, am Kopfe, auf der Unterſeite und der Jnnenſeite der Beine ſ{hwarz; die Kehle roſtweißlih gefle>t; die Lippen und eine hinter den Augen über den Scheitel verlaufende Binde ſind weiß, die Ohren an der Wurzel braunſchwarz, an der Spitze roſtweißlich; der verhältni8mäßig lange Schwanz hat an der Wurzel braune und gelbbunte, in der Mitte blaßgelblihe, an der Spiße ſhwarze Färbung. Hinſichtlih der Lebensweiſe, die Hutton eingehend geſchildert hat, ähnelt der Tigeriltis durhaus ſeinem Verwandten.