Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Gnu. Streifengnu. 421

ſieht ſ{<warzbraun aus, der Scheitel, die Hal8mähne und die Kinnlade haben ſ{hwarze, die Kopfſeiten blaß düſterbraune Färbung, die Seiten ſind roſtfarbig überlaufen, die Außenſeite der Vorderbeine iſt in der oberen Hälfte roſtfarben gelblihbraun, die Fnnenſeite liht-graubraun, die Unterhälfte liht-rötlihbraun, der Schwanz oben und in der Mitte gelblihbraun, im übrigen tief ſ{<warz. |

Das Streifengnu bewohnt ebenfalls Südafrika; Selous hat es niht nördlih vom Sambeſi und Böhm nicht in Oſtafrika geſehen; dagegen hat Fiſcher es im Maſſailande und von Heuglin im oberen Nilgebiete gefunden. Das Tier meidet hügelige und felſige

CUM E SC

Streifengnu (Catoblepas taurinus). 149 natürl. Größe.

Landſtriche und liebt beſonders die graſigen Flächen, auf denen verſchiedene Mimoſenarten hier und da zu Hainen zuſammentreten; hier lebt es, zu gewiſſen Zeiten ebenfalls wandernd, ebenſo regelmäßig in Geſellſchaft des Dauws wie das Gnu in Geſellſchaft des Quaggas. Jn ſeinen Sitten und Gewohnheiten weiht es wenig von dem Verwandten ab. Es gefällt ſi ebenfalls in tollen Sprüngen und verſchiedenen Poſſen, trabt neugierig auf den ſich zeigenden Menſchen zu, nimmt die Miene an, als wolle es zum Angriffe übergehen, bleibt dann plözlich ſtehen, wendet um und ergreift, wie unſinnig über die Ebene jagend, ſo eilig wie möglich die Flucht. Solange es ruhig weidet erinnert es oft lebhaft an den Büſſfel, ſowie es ſi< in Bewegung ſebt, einzig und allein an ſeinen Verwandten, mit deſſen Leben und Treiben das ſeinige übereinzuſtimmen ſcheint.