Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

526 Elfte Ordnung: Paarzeher; achte Familie: Shweinec.

gelblich weiß, Shnauze und Unterteile graulich, lettere faſt weißgrau. Die Jungen, welche das geſtreifte Kleid aller Wildſchweine tragen, ſind überaus lebhafte und zierlih gezeihnete Tierchen. Das Tier iſt hauptſächlich in Weſtafrika heimiſch, doh erwähnt Böhm, daß er es auc einigemal in Oſtafrika geſehen habe, und zwar neben der zweiten unten beſchriebenen Art.

Über das Freileben des Pinſelſhweines haben wir noh ret dürftige Kunde, obgleich das Tier ſchon zu Marcgraves Zeiten (Mitte des 17. Fahrhunderts) den Europäern bekannt war, auh gefangen und lebend ausgeführt wurde, da es Marcgrave nicht in Weſtaſrifa,

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Pinſelſ<hwein (Potamochoerus porecus). ?/s natürl. Größe.

ſondern in Braſilien zu ſehen bekam. Die Güßfeldtſche Loango- Expedition erhielt mehrmals junge Pinſelſhweine; eines, welhes im Affenhauſe untergebraht wurde, vertrug ſich mit deſſen Jnſaſſen ret gut und erfreute durch ſeine poſſierlihe Munterkeit. Von den wild lebenden ſagt Pechuel-Loeſche: „Es ſind lebhafte und ſehr flüchtige Tiere; nach den Fährten zu urteilen, ziehen ſie ſtets in großen Rudeln, namentlich in den feuchten Wäldern, an den Flüſſen umher, doh ſind ſie auh im Gebirge nicht ſelten. Man hört ſie manchmal dit neben ſich im Dikicht grunzen, no< häufiger aber in ganz eigentümlih behaglicher Weiſe brummen. Auſfgeſcheucht werden ſie ſelten laut, ziehen ſich vielmehr, auf die De>ung vertrauend, geräuſchlos zurü>. Sie ſind zählebig und gehen mit einer gut ſißenden Kugel manchmal no< recht weit. Das Wildbret iſt wohlſhme>end.“

Im Jahre 1852 erhielt der Tiergarten zu London das erſte lebende Pinſelſhwein, und ſeitdem ſind mehrere in Europa eingeführt worden; ſie zählen jedo< in allen Tiergärten