Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Beluga. Grind. 613

Kopfe unterſcheidet ſi< der Grind dur die Geſtalt ſeines Leibes ſehr erheblich von den bisher genannten und noh zu erwähnenden Delphinen. Der Leib iſt niht ſpindelförmig, ſondern ſeitlih zuſammengedrückt, die Linie des Rü>ens bis unmittelbar vor der Schwanzfloſſe faſt gerade, von hier aus ſteil nah dem Schwanze abfallend, die Bauchlinie insbeſondere am Vorderteile ſtark gewölbt, die Seitenlinie vom Kopfe an in ſanftem Bogen nah dem Schwanze zu verjüngt, die ziemlih hohe Rückenfloſſe mit breiter Wurzel aufgeſeßt, ihre Vorderſeite im unteren Teile faſt gerade, im oberen Teile bogig nah hinten gerichtet,

Grind (Globiocephalus melas). 1% natürl. Größe.

ihre Nückſeite tief ausgehöhlt, die im erſten Fünftel der Geſamtlänge eingelenkte Bruſtfloſſe an der Wurzel ſehr verſhmälert an der äußeren und vorderen Fläche von hier an in gleihmäßigem Bogen ſpiß zugerundet, an der hinteren Fläche dagegen winkelig vorgezogen und erſt dann in ſanft ausgehöhltem Bogen gegen die Spite hin ſih verſ<mächtigend, ſo daß ſie etwa mit einer kurzen Senſe verglichen werden kann; die ziemlih große, zweilappige Schwanzfloſſe iſt an ihrer Vorderſeite nach der Spiße zu gerundet, an der Hinterſeite in der Mitte tief eingebu<htet und von hier aus in geſ<wungener Linie der Spiße zugewendet. Das kleine Auge liegt oberhalb des Mundwinkels, das halbmondförmige Atemloch ungeſähr im erſten Achtel der Rückenlänge. Jn beiden Kiefern des ſchief von unten nach oben geſpaltenen Maules ſtehen in ziemli< weiten Zwiſchenräumen 12—14 ſtarke und ziemlich lange, im ganzen fegelförmige, mit der ſcharfen Spite etwas rü>- und einwärts gebogene, ineinander eingreifende Zähne welche von vorn nach hinten an Länge und Stärke etwas