Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

620 Dreizehnte Ordnung: Waltiere; dritte Familie: Delphine.

tief ausgeſcnitten, alſo faſt ſichelförmig, die Bruſtfinne, welche im erſten Drittel des Körpers ſich einlenkt, etwas länger und ſhmäler als die Rükenfinne, die in zwei ſtumpfſpißige Lappen geteilte Shwanzfinne nur in der Mitte ein wenig eingebuctet, die Haut ungemein glatt und nicht bloß glänzend, ſondern förmlich ſchillernd, oberſeits grünlihbraun oder grünlihſ{<warz, unterſeits ſharf, jedo<h nicht in gerader Linie begrenzt, blendend weiß, ſeitlich hier und da graulih oder ſ{hwärzlih gefle>. Die Anzahl der Zähne unterliegt bedeutenden Shwankungen. Gewöhnlih findet man 42—50 in jedem Kiefer, hat jedoh au< {hon Delphine

Delphin (Delphinus delphis). 11s natürl. Größe.

erlegt, welche deren jederſeits oben und unten 58, alſo im ganzen die erſtaunliche Anzahl von 212 hatten. Die Zähne ſelbſt ſtehen in gleihmäßigen Abſtänden, durch leine Zwiſchenräume getrennt, nebeneinander, ſo daß die oberen zwiſchen die unteren und die unteren zwiſchen die oberen eingreifen, ſind langgeſtre>t/ kegelförmig, ſehr ſpizig und von außen nach innen ſ{<wac<h gekrümmt, die mittleren die längſten, die vorderen wie die hinteren, ziemlich gleichmäßig abnehmend, merklih kürzer.

Alle Meere der nördlichen Halbkugel ſind die Heimat dieſes berühmten Tieres, welches fo erheblih zur Unterhaltung der Seefahrer und Reiſenden beiträgt. Jn ſeinem Weſen und Treiben zeigt ſih der Delphin womöglich noch ſpielluſtiger und launenhafter als ſeine Verwandten. Bald treibt er ſih, von der Küſte entfernt, im hohen Meere herum, bald ſteigt er weit in den Flüſſen empor. Seine Trupps kommen auf die Schiffe zu, umſpielen dieſe lange