Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Pademelon. Felſenkänguruh. 657

zuſammenhalten. Durch dieſe Eigentümlichkeit unterſcheidet man das Pademelon auf den erſten Blik von anderen ihm ſehr ähnlichen Arten. Ein Pärchen, welches ih pflegte, vertrug ſich, wie die meiſten Springbeutler, ausgezeihnet unter ſih, niht aber mit verwandten Arten. Ein männliches Roſtbauchiges Wallaby (Macropus billardierii), welches gelegentlich in ſein Gehege kam, mochte vom männlichen Pademelon aus Eiferſucht angegriffen worden ſein und hatte den Kampf erfolgreih aufgenommen. Das Ergebnis war, daß unſer Pademelon im eigentlihen Sinne des Wortes viel Haare laſſen mußte. Sein Unterrücken war, als i< von dem ausgebrochenen Streite Kenntnis erhielt, faſt gänzlih kahl gekraßt und hier und da nicht unbeträhtlih geſhrammt. Man exrſah aus den Verleßungen daß es vom

Vademelon (Macropus thetidis). % natürl. Größe.

Wallaby zu Boden geworfen und mit den Hinterfüßen mißhandelt ſein mußte. Das weihliche Pademelon war auch etwas zerkraßt, wahrſcheinlich, weil es ſich geweigert hatte, den ſtürmiſchen Bewerbungen des bisher unbeweibten Eindringlinges nachzugeben.

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Gebirgstiere ſind die ſe<s Arten der Bergkänguruhs (Petrogale), von den Großfußkänguruhs durch ihr etwas abweichendes Gebiß, die kurzen Hauptkrallen der Hinterbeine und den an der Spitze buſchigen, vorn und hinten gleich dien Schwanz unterſchiedene mittelgroße Springbeutler.

Das ſüdauſtraliſche Felſenkänguruh (Petrogale penicillata, Macropus und Heteropus penicillatus, albogularis 2c.) erreiht, einſ<ließlih des körperlangen Schwan¿es, 1,25 m an Länge und iſt tief purpurgrau, ſeitlih weißbraun, hinten ſ{hwarz, unten braun oder gelbli<h, an Kinn und Bruſt weiß, auf den Wangen graulihweiß mit einem undeutlichen dunkeln Streifen, am Rande der dunkeln Ohren gelb, an Füßen und Schwanz ſ<warz gefärbt. j

Brehm, Tierleben. 3. Auflage. II. Y 42

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