Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Vierzehnte Drdnung: Beuteltiere; zweite Familie: Kletterbeutler. 6

ſcheuen, welche ſie in eigentümliher Weiſe fangen, um ſie zu eſſen; denn ſie ſind ein Le>erbiſſen für die Eingeborenen und ſ<hme>en gebraten wie die Kaninchen. Aber die Holländer mögen ſie doh niht. Man muß die am Schwanze aufgehangenen ſtarr anſehen, dann laſſen ſie aus Furt den Schwanz los und ſtürzen vom Baume. Aber nur gewiſſe Leute beſizen die Eigenſchaſt, die Kuskus von den Bäumen „herabzuſehen“. Die Tiere ſpringen von einem Baume zum anderen wie die Eichhörnchen und machen dann den Schwanz krumm

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Tüpfelkus8kus (Phalanger maculatus). ?/ natürl. Größe.

wie einen Haken. Sie hängen ſih an Zweige an, damit ſie um ſo beſſer die Früchte erreihen fönnen, welche ſie genießen. Grüne Blätter, die äußere Schale der Canari-Nüſſe, Piſang und andere ſaftige Früchte werden von ihnen gefreſſen. Dabei ſeben ſie ſih wie die Eichhörnhen. Wenn ſie auf dem Boden herumgehen und überraſcht werden, ſind ſie in einem Augenbli>ke auf dem Baume. Ängſtigt man ſie, ſo harnen ſie vor Schre>ken. Zwiſchen den Hinterſüßen befindet ſi<h ein Beutel, worin 2—4 Junge aufbewahrt werden, welche ſo feſt an den Saugwarzen hängen, daß beim Abreißen Blut fließt. Faſt jedes Weibchen, welhes man findet, hat Junge im Sake; ſie müſſen mithin immer trächtig gehen.“