Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/1

Bavrtvögel: Allgemeines. Goldbartvogel. 651

unterſeits einfaſſendes Querband hat tief ſcharlachrote, ein dieſes unterſeits wiederum begrenzendes Band orangegelbe Färbung; die übrige Unterſeite iſt gelblihweiß, durch breite, tief apfelgrüne Schaftlängsfle>en gezeichnet. Nicht ſelten trifft man eine gelbe Ausartung, die früher als eigne Art angeſehen wurde. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel ſ{hwarz, der Fuß ktorallenrot. Die Länge beträgt 17, die Breite 29, die Fittichlänge 8,5, die Shwanzlänge 4 cm.

Der Goldbartvogel verbreitet ſi, laut Jerdon, über ganz Fndien bis Cochinchina, Ceylon und die Malayiſchen Fnſeln, namentli<h Sumatra, und die Philippinen, fehlt aber

Goldbartvogel (Megalaema flayigula). ?/ natürl. Größe.

im Himalaja und im Pandſchab. Er iſt häufig überall, wo es Bäume gibt, bewohnt hochſtämmige Wälder, Haine, Spaziergänge und Gärten, kommt auch ohne jegliche Scheu unmittelbar bis zu den Häuſern heran, läßt ſi<h ſogar nicht ſelten auf dieſen ſelbſt nieder. Einige Berichterſtatter glauben beobachtet zu haben, daß er wie ein Specht an den Bäumen umherflettere; Ferdon aber verſichert, dies nie geſehen zu haben und bezweifelt, daß irgend ein Bartvogel ſi<h überhaupt in dieſer Weiſe bewege. Die Stimme iſt laut, den Silben „uf dut“ vergleihbar. Der Goldbartvogel läßt dieſe Laute gewöhnlich vernehmen, wenn er auf der Spibe eines Baumes ſißt, und pflegt bei jedem Laute mit dem Haupte zu ni>en, erſt nah der einen, dann nach der anderen Seite hin. Stimme und Bewegungen des Hauptes haben ihm den Namen „Kupferſhmied“ verſchafft, und dieſer iſt bei Europäern