Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/2

1292 Erſte Drdnung: Baumvögel; zweiundvierzigſte Familie: Ku>u>e,

Geſchäfte möglichſt heimlih betreibt. Seine Nahrung beſteht aus Kerbtieren mangherlei Art, wahrſcheinlich vorzugsweiſe aus Ameiſen, nah welchen er zuweilen in widerwärtiger Weiſe ſtinkt. Ein niht unbeträhtlicher Teil ſeiner Beute mag au< in Shne>en und anderen Weichtieren beſtehen, da alle Sporenkucku>e derartige Nahrung mit Vorliebe genießen. Zwar verſichert von Heuglin, in dem Magen des bereits erwähnten Verwandten niemals Weichtiere gefunden zu haben, obgleich leßtere gerade dort im Überfluſſe vorkommen, wo beſagter Sporenku>u> ſehr häufig iſt; Shweinfurth aber bemerkt von demſelben Vogel

Sporenku>ud> (Centropus senegalensis). ?/2 natürl. Größe.

ausdrü>li<, daß ihm zwei große Arten von Landſchneen, deren Länge 11 und 8 em beträgt, zur Nahrung dienen, und er mit Vorliebe die le>ere Koſt verzehre.

Wie alle Arten ſeiner Familie hält ſi< auh der Sporenku>ut ſtreng paarweiſe. Wenn man den einen Gatten aufgefunden hat, darf man darauf re<hnen, auh den zweiten gewahr zu werden. Nur die Jungen ſ{weifen längere Zeit, vielleicht jahrelang, einfam umher. Das Neſt habe ih ein einziges Mal gefunden und zwar im Delta in der dichten Krone eines Ölbagumes. Es beſtand faſt ausſhließlih aus den Hüllen der Maiskolben und enthielt Ende Juli vier halberwachhſene Junge, von welchen wir das eine längere Zeit bei einfaher Koſt am Leben erhielten. Die Eier ſind mir unbekannt.

Jn Nordoſtafrika denkt niemand daran, den Sporenku>u> zu verfolgen: man betrachtet auch ihn mit der Gleichgültigkeit, die man gegen die meiſten Vögel an den Tag legt. Jm Oſten Afrikas ſoll ex oder ein Verwandter von ihm mit mißgünſtigen Augen angeſehen werden, unzweifelhaft deshalb, weil ſein ſtinkendes Fleiſch ſih in keiner Weiſe zur Benußung