Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/2

142 Erſte Drdnung: Baumvögel; vierundvierzigſte Familie: Glanzvögel.

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ſind geringfügiger Art und begründen ſi<h auf den geraden oder gebogenen Schnabel ſowie auf den vier- oder dreizehigen Fuß.

Die Fakamars (Galbula) fennzeihnen ſi< dur<h langen, dünnen, hohen, ſ{harfkantigen, ſanft gebogenen Schnabel, verhältnismäßig lange Flügel, in denen die vierte und fünfte Shwungſeder die längſten ſind, ſtarken, langen und abgeſtuften Shwanz, deſſen zwölf Federn am Ende ſ{hmal abgerundet und deſſen äußere Federn bedeutend kürzer als

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Jakamar (Galbula viridis). */ natürl. Größe.

die mittleren ſind, dur< kurze, zarte Füßchen, deren beide vordere Zehen größtenteils verwachſen, alſo nur an der Spite frei, und deren Hinterzehen ſehr kurz ſind, ſowie endlich durch ſehr weiches, lo>eres, zerſchliſſenes Gefieder.

Bei dem Jakamar (Galbula viridis und viridicauda, Alcedo galbula) find die Oberteile und die Bruſt prächtig goldgrün, die übrigen Unterteile roſtrot, die Seitenfedern des Schwanzes roſtrot mit grünen Spigen; die Kehle iſt beim Männchen weiß, beim Weibhen fahl roſtgelb. Das Auge iſt braun, der ſehr lange und dünne Schnabel wie der Zügel und der na>te Augenring ſhwarz, der Fuß bräunlich fleiſchfarben. Die Länge beträgt nah den Meſſungen des Prinzen von Wied 21», die Fittichlänge 8, die Shwanzlänge 9 em.

Der Jakamar bewohnt die Waldungen des ganzen Küſtengebietes von Braſilien und iſt nirgends ſelten. Nach Anſicht des Prinzen von Wied hat der ſhöne Vogel in mancher Hinſiht Ähnlichkeit mit den Kolibris, und dieſe Ähnlichkeit erkennen ſelbſt die rohen