Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/3

Kondor. Köhñigsgeier. 467

Der Königsgeier (Sarcorhlamphus papa, Vultur, Cathartes und Gyparchus papa) iſt 84—89 em lang, 1,8 m breit, der Fittih 52, der Shwanz 23 em lang. Alte, ausgefärbte Vögel tragen ein wirklih prachtvolles Kleid. Die Halskrauſe iſt grau, der Vorderrücen und die oberen Flügelde>federn ſind lebhaft rötlihweiß, der Bauch und die Unterflügelde>federn rein weiß, die Fittih- und Schwanzfedern tief ſhwarz, die Schwingen

Königsgeier (Sarcorhamphus papa). % natürl. Größe.

außen grau geſäumt, Scheitel und Geſicht, die von kurzen, ſteifen, borſtenähnlihen Federn bekleidet ſind, fleiſhrot, rundlihe Warzen, die das Geſicht hinter und unter dem Auge gieren, und eine wulſtige Falte, die nah dem Hinterhaupte verläuft, dunkelrot, Hals und Kopf hellgelb. Das Auge iſt ſilberweiß, der hohe, lappig geteilte Kamm, den auh das größere Weibchen trägt, hwärzlih, der Shnabel am Grunde ſhwarz, in der Mitte lebhaft rot, an der Spigze gelblihweiß, die Wachshaut gelb, der Fuß ſhwarzgrau. Junge Vögel ſind einfarbig nußbraun, auf dem Rücken dunkler, am Steiße und an den Unterſchenkeln weiß.

Durch Azara, A. von Humboldt, den Prinzen von Wied, d’Orbigny, Schomburgk, Bonyan, Tſchudi und andere ſind wir über Aufenthalt und Lebensweiſe des

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