Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/3

Knüäkente, Krikente. Zierente. Sichelente, Marmelente. 639

goldgrün, die etwas verlängerten und zugeſpißten Oberarmſchwingen aſchgrau, ſchwarz geſchaftet, die kleinen Oberflügelde>federn bräunlihgrau, die größten, die den Spiegel beſäumen, am Ende weiß, ins Roſtfarbene übergehend, die Schwanzfedern gräulih braun\{<warz, weiß gekantet. Das Sommerkleid unterſcheidet ſi< dur<h graue Oberflügelde>en und den lebhaft gefärbten Spiegel, das Kleid des Weibchens durch leßteren von den entſprechenden Kleidern der Knäkente.

Eigentlich in der Tundra heimiſch, verbreitet ſich die Krikente über alle drei nördlichen Erdteile, durſtreift während des Winters, im September und Oktober erſcheinend, im März und April heimkehrend, ganz Europa und Aſien, ebenſo einen Teil Nordamerikas, und beſucht in Menge Nordafrika.

Jhr am nächſten verwandt iſt die Zierente (Anas formosa, glocitans und baikalensis, Querquedula formosa und glocitans). Scheitel, Dberkopf, Hinterhals, ein ſ{hmaler, ſenkreht vom Auge abfallender, weiß geſäumter Streifen, Kinn und Kehle ſind ſ{hwarz, ein breiter, vom Auge beginnender Zügelſtreifen ſ{himmernd grünſchwarz, die noch nicht genannten Kopf: und Halsſeiten ſowie der Vorderhals gelblihweiß, alle übrigen Teile den entſprechenden der Krikente ähnlich, aber weit lebhafter geſärbt. Die Länge beträgt etwa 40, die Fittihlänge 22, die Shwanzlänge 9 em.

Nordoſtaſien, Oſtſibirien, Kamtſchatka und China ſind die Heimat dieſer ſhönen Ente, die ſh zweimal nah Frankreich verflog.

Denſelben Ländern und Japan entſtammt die ebenfalls in Weſteuropa, ſogar Öſterrei<h-Ungarn vorgekommene Sichelente (Anas falcata und falcaria, Querquedula falcata und falcaria, Enunetta falcata). Sie unterſcheidet ſih durch ihre zu einer förmlichen Mähne verlängerten Geni>- und die ſehr langen, ſchmalen, flatternden, ſichelartig abwärts gekrümmten Schulterfedern. Kopf- und Genickfedern ſind rotbraun, kupferfarbig und grün ſchillernd, Kehle und Hals bis auf ein lebhaft grünes Band in der Mitte des leßteren weiß, Kropf und Oberbruſt auf grauem, Mantel und Schultern auf graubraunem Grunde muſchelfle>ig, die übrigen Unterteile, mit Ausnahme der ſeitliheu weißen und mittleren ſhwarzen Steiß- und ſhwarzen Unterſhwanzde>federn, auf lihtgrauem Grunde wellig und pfeilſpibig ſhwarz gezeichnet, Hinterrü>en und Bürzel bräunlihſhwarz, die Handſ<wingen dunkel braungrau, die Armſchwingen ſ{<hwarz, außen grün ſhimmernd, am Ende weiß geſäumt, die längſten bereits gekrümmt wie die ſamtſhwarzen, weißgeſchafteten, licht gräulih geſäumten Schulterfedern, die oberen Flügelde>en aſchgrau, die längſten vor dem ſchwarzen Spißenſaume lihtgrau, die Shwanzfedern braungrau. Die Länge beträgt 50, die Fittihlänge 28, die Shwanzlänge 8 cm.

Endlich haben wir wohl noch die in Südſpanien und Nordweſtafrika heimiſhe Marmelente (Anas augustirostris und marmorata, Querquedula, Chaulelasmus, Marmonetta und Marmaronetta angustirostris, Dafila und Fuligula marmorata) dieſer Gruppe beizuzählen, obgleich ſie ſi< durch ihre Shmud>loſigkeit von den Verwandten ſehr unterſcheidet. Der Grundton ihres Gefieders iſt ein fahles Fſabellgelb; die Zeichnung des Kopfes beſteht aus rundlichen, die des Halſes aus länglichen, in Reihen geordneten Punkten, die des Rückens und der Seiten aus breiten Querbändern, die des Kopfes und der Bruſt aus Querfle>en von dunkelbrauner Farbe; die Unterteile ſind einfarbig, die Schwingen braun, außen aſchgrau, die den Spiegel bildenden Armſchwingen hier matt gelbli<hweiß, die Oberarmde>en grau, die Shwanzfedern gräulihbraun, breit roſtweißlich gerandet, die Augen braun, Schnabel und Füße ſchwarz. Die Länge beträgt 40, die Fittihlänge 19,

die Shwanzlänge 7 cm.