Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

624 Vierte Ordnung: Brückenechſen; einzige Familie: Brückenech ſen.

zwei über die Schläfengrube hinweggehende Knochenbrücen mit der Schläfengegend verbunden. Die Zähne ſind in gewöhnlicher Weiſe mit ihrer Wurzel auf dem Rande der Kieferïnochen befeſtigt, nußen ſih jedo<, mit Ausnahme der zwar ebenfalls ſi< verändernden, jedo< nicht verſhwindenden beiden großen Vorderzähne, bei älteren Tieren derartig ab, daß dieſe, wie die Schildkröten, mit den Kieferrändern beißen müſſen. Am Außenrande der Gaumenbeine ſteht eine zweite Reihe von Zähnen, die zuſammen mit der Parallelreihe der

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Brückenehſe (Sphenodon punctatus). % natürl. Größe.

Oberkieferzähne beim Schließen des Mundes die Unterkieferzahnreihe zwiſchen ſih nimmt. Auf jedem Pflugſcharbeine befinden ſih gelegentlih 1 oder 2 Zähne. Die Aſte des Untertiefers werden, wie bei den Schlangen, vorn dur ein Band verbunden. Die Wirbel ſind vorn und hinten trichterförmig ausgehöhlt, wie dies bei einigen Lurchen und vielen Knochenfiſchen der Fall iſt, oder bei vorweltlichen Kriehtieren, Jhthyo-, Megalo: und Teleoſauriern, der Fall wax. Die einköpfigen, mit hakenförmigen Fortſäßen ausgeſtatteten Rippen ſtimmen inſofern mit denen der meiſten Eide<hſen überein, als ſich einige und zwar drei Paare mit dem Bruſtbeine verbinden, ſodann mehrere, hier elf Paare, falſche vorhanden ſind; allein