Charakterologie

Die Kretjhmerfhe Typenlehre 91

thyme ijt nicht etwa oberflächlicher, aber Bindung und Lölung, überhaupt Kontakt in allen Sormen ijt jein Lebenselement. Audy innerlic) ijt alles mit ihm verbunden, jo dak audy aus diejem Grund Enttäufchungen nicht entfernt folange in ihm nachwirfen fönnen, weil das Slüfjigere jeines ganzen Wejens Lüden und Rijje jhneller ausgleichen Tann.

Der Schuzothyme zeigt das Bejtreben, Gegenüberjtellungen, jcharfe Unterjhiede, alternative Entjheidungen zu jchaffen. Kompromiß und Konzilianz find nicht feine Sache. Im Ethijchen, aber aud) im theoretijchen Denten ijt er der Mann flarer gegenjätlicher Gliederungen. Er liebt Präzifion, er liebt Ordnung und Syjtematif. Die Grundlage dazu ijt von vornherein durch feine Gegenüberitellung in fidy jelbjt und von jid) zur Welt gegeben. Alle Syjteme fangen ja mit großen Alternativen an, mit qrund= legenden „Einteilungen“. Im Ethijhen gibt es für ihn nur ein Ja oder ein Nein. Er neigt in allem zum rigorojen Ganz oder Garnicht. Wie er die Tendenz hat, jein Innenleben zu einer „Sejtung“ auszubauen, die deutlich der übrigen Welt gegenüberijteht, jo baut er in Politit, Wiljenjchaft, Ethik, Religion ufw. feite, are Pofitionen aus, von denen her jidy die Melt und fein eigenes Handeln klar einteilen läßt nad) gut und jchlecht, richtig und falid.

Der Zyflifche fennt den Kompromiß, ohne darum im geringjten chatafterlos zu jein. Er liebt nicht Syiteme, er jieht jelten die Möglichkeit, ohne Ungeredhtigfeit und ohne jubjeftive Dergewaltigung der Wirklichkeit, ganz Har Ja oder Nein zu jagen. Und da er die Entiheidungen von Sall zu Sall immer wieder neuartig und dem Reichtum der Welt vielfältig verjchieden treffen muß, liebt er auch feine Marimen, die wie Richtjchnuren ichon im voraus alles in ein Lints und Rechts einteilen. Damit hängt wieder sujammen:

Der Schizotbyme ijt Joealift, der Zyflothyme Realijt. Sür die Schi zothymen gewinnt die Jdealwelt eine aufßerordentlihe Wirklichkeit. Die ‚reinen Sormen” (Schiller), die zugejpisten Endpole von Richtungen ind feine Leitlinien. Sie „wirfen” auf ihn, und was wirft, gilt uns als wirflid), wenn es auch im anderen Sinne oft unwirflid) ijt. Der Zyflothyme ift Realijt, er orientiert fi wenig nad) vorgefahten ZLeitlinien und Marimen, entjcheidet von Sall zu Sall, entwirft jeine Pläne nicht aus jyftematijcher Rechnung heraus, die dann auf die Wirklichkeit angewandt wird, jondern läßt fich von diejer Wirklichkeit anregen und handelt in immer neuem Kontaft mit ihr, jederzeit bereit, jidy von ihr be= lehren und forrigieren zu lafjen. Deswegen fann fein Leben natürlid) eine ebenjo eindeutige innere Richtung haben, wenn er die innere Kraft und