Charakterologie

Zujfammenfajjung und Abjhluß 287

b) Zur Methode.

Daraus folgt methodijh, dat bei jedem Begriff, der Charafterliches trifft, die Stage geitellt werden muß, wieweit er ein „Heitaltbild" ijt, das nur in der Brehung von Charakter und unjerem Erleben von ihm liegt — „lubjeftiver“ Anteil an allen Gejtaltbildern —, und wieweit er auf wirklidy jahhlihe Zufammengehörigfeit geht.

Die Geitalteinheiten bilden aber nicht nur in der Dimenjion „SubjeftObjeft“ ein Problem, jondern au; in der Dimenjion „Charakter“ und „Stoff, auf den er fich binwendet“. Es ift überall zu fragen, wieweit die noch jo deutlich erfennbare „Charaktergejtalt” von der jpezifiichen Stofjart bedingt und auf jie begrenzt ijt. In jeder joldyen „Stoffart“ (jei es eine Ausdrudserjheinung im engeren Sinne [wie Handicrift, Rede, Blid ujw.] oder im weiteren Sinne [wie alles Tun, Denfen, wiljenjhaftlihes Syiternbauen ujw.]) — in jeder Stoffart gliedert jich der Charakter anders. Nur jehr vorfichtig fanın aus jehr vielen diejer Gliederungsarten auf eine jady= lihe fakbare Geitalt an der Struftur des Charakters jelbit gejchlofjen werden.

Diejer Dorbehalt hat aber aud) feine eminent pojitive Seite. Wir dürfen mit Charafter eben gar nicht erjt ein Etwas bezielen, das an fich jelbit jein Sein bat, und „vor“, „hinter“, „unter“ den Handlungen und jonitigen Außerungen des Charakters ein Eigendajein mit Eigenitruftur hat. Wir dürfen mit Charakter nur meinen, was allein jinnvoll zu meinen ilt: nämlich den Charafter in jeinen Äußerungen. Dieje „tritiihe Erfenntnis“, dab wir nie den Charafter felbit, fjondern immer nur feine Struftur jo er= fennen, wie jie jih am Stoff des äußeren Lebens zeigt, ijt feine Sfepfis, weil alles Seelijche immer nur als „Seele in ihrer Deritofflidung“ gemeint jein fann.

Aus diefem Grund jind nun aber alle Derjuhhe abzulehnen, die allein ihtbar werdenden Typengeitalten der charakterlihen Ausprägungstidy= tungen umzudeuten in Komponenten „im“ Charafter. Dies zu zeigen war ein Hauptziel diejes Budes.

Typen find nicht Beitandteile des Charakters. Man kann fie aud) nicht auf dynamijche Einzelfattoren zurüdführen, die innerlidy jo voneinander unterjhieden wären, wie die Typen der Äußerungsweile jid) voneinander unterjcheiden. Das faujale Schema, nad welhhem ein gegliedertes Re= lultat auf ebenjo gegliederte Wirtfomponenten des Inneren beruhen müßte, gilt nicht für die Pjyche. Dieje ganze Auffafjung ftellt eine faljche „Derjtofflihung“ der Typen dar — Derftofflihung zwar nicht im