Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3

Ir

Er

nysos nannten, und seine Weinranken schleppten ihre Trauben schwer von einem Stein des Heiles zum andern. Er war aus dem benachbarten Thhrakerland, mit eignem Thiasos, den Thyrsosschwingern, eingebrochen und kehrte, wie später zu Eleusis, bei der Erdmutter Demeter ein. Er selbst empfing, als erster Gott, die Weihe der Kabiren: Axieros, Axiokersa, Axiokersos. Dann folgten Heroen: Jason und Dardanus, Orpheus ‚mit den Argonauten, Herakles und sogar Odysseus. Pythagoras empfing von Ceres, als Kabirin, die Zahlen im All. Olympias, des großen Alexandros Mutter, erwußte aus untermeerischem Gestirn die Geburt ihres herrlichen Sohnes. Denn Demeter war, als Bodenkönigin der erhobenen Samos, auf Winterfrist, oft dem Kabiren-Vater und seinem Sohn, dem Kabiren, in stille Meerestiefen gewichen: doch war sie immer wieder, von Dionysos geholt, die hohe Kaiserin auf Samothrake. Gar holde Hochzeit gabs auf Meer und Eiland: die Nymphen und Nereiden, Psyllen und Dryaden, von der Mündung des thrakischen Hebros bis zu der des Axios, umschwärmten liebestrunken, liebesuchend, liebefühlend die Umluft der Inseln. Den Menschen hat Gigon, der thrakische Zagreus von Chalkidiki, wo er dem Dionysos verfallen war, zum Gott des Sonnenlobes erhoben, mit Laub bekränzt durch Grotten zu Hades-Axiokersos geführt: dort strahlte ihm sein Goldgott verklärt, aus dem eigenen Sonnengeflechte, entgegen.

Die Flüsse der Insel Thasos spülten dereinst Goldsand an ihre Ufer unter Oleandergebüsch, in blühend erstrahlender Scharlachpracht: noch späht der Mensch in alten Schächten nach Blei, Silber, Zinn und Eisen, denn der Thhasosfelsen Metalladern sind lange nicht versiegbar, doch alles Gold ist nun dahin, Hier herrschte

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